Grundeigentümer will nicht der „Lift-Killer“ in Alberschwende sein

Lothar Gmeiner möchte auf Augenhöhe verhandeln.
ALBERSCHWENDE „Es liegt nicht in meinem Interesse, dass hier keine Kinder mehr Skifahren lernen.“ Lothar Gmeiner (59), Alberschwender Landwirt und Eigentümer von Teilen jener Flächen, auf denen sich das Skigebiet beim Brüggelekopf befindet, stellt diese Botschaft seinem ausführlichen Statement um das drohende Aus der Alberschwender Skilifte voraus.
Er habe sich lange Zeit zurückhalten wollen. Doch jetzt, nachdem man ihn zum Sündenbock für die mögliche Einstellung des Liftbetriebes in Alberschwende hinstelle, wolle er seine Sicht der Dinge darlegen.
„Ich bin bereit, mit der Gemeinde zu verhandeln. Aber das muss auf Augenhöhe passieren. Es kann nicht sein, dass man Verträge einfach nur verlängert haben will, ohne dass man sich zuerst an einen Tisch setzt“, beschreiben Gmeiner und seine Stieftochter Rosalina Flatz ihre Vorstellungen.
Neue Ausrichtung
Sie glauben, dass die Liftgesellschaft in dieser Form aufgelöst gehört und man sich um eine neue Ausrichtung bemühen müsste. „Man muss Dinge diskutieren können. Und natürlich habe auch ich legitimerweise meine Interessen“, erklärt Gmeiner gegenüber den VN.
Selber hat er drei Vorschläge vorzubringen, die er gerne verhandelt haben wolle. „Der erste wäre, dass ich eine neue Liftgesellschaft übernehme und einen Liftbetrieb gewährleiste. Ein anderer Vorschlag meinerseits ist, dass ich die Bewirtschaftung des Parkplatzes übernehmen kann. Eine dritte Option für mich wäre ein Grundstückstausch. Die Gemeinde übernimmt Flächen nahe der Talstation und übergibt mir ein gleichwertiges etwas abseits davon.“ Nichts anfangen könne er mit dem Vorschlag, seinen Grund einfach zu verkaufen. „Ich bin Landwirt. Der Grund ist mein Kapital. Das geht einfach nicht.“
Er wisse um die Bedeutung des Skigebiets für das ganze Umland, versichert Gmeiner. Daniel Paluselli, Leiter der Skischule Schwarzenberg, der ihn zuerst ebenfalls als Schuldigen für das drohende Ende der Alberschwender Lifte ausgemacht hatte, habe ihm nun seine Unterstützung zugesagt. „Das freut mich natürlich. Ich bin ja nicht das Problem in dieser ganzen Angelegenheit, sondern bemühe mich, zu einer guten Lösung beizutragen“, betont Gmeiner. Beim spontanen Besuch der VN auf der Gemeinde Alberschwende mit der Bitte um eine Stellungnahme ließ sich die anwesende Bürgermeisterin Angelika Schwarzmann entschuldigen.
„Es braucht eine neue Ausrichtung. Man muss sich gemeinsam an einen Tisch setzen.“

VN/STIPLOVSEK
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