Grüne fordern Bezahlung für Stadtteil-Büchereikräfte

Dornbirn Die Dornbirner Grünen echauffieren sich über die Schließung der Stadtteilbücherei Haselstauden. „Dass in Dornbirn in Kauf genommen wird, dass eine Stadtteilbücherei ihre Pforte schließt und niemand weiß, ob und wann sie wieder öffnet, ist für uns untragbar“, sagt Stadträtin Juliane Alton. Sie fordert: „Die Stadtteilbüchereien müssen auf tragfähige Beine gestellt werden.“
Nicht tragfähig ist für die Dornbirner Öko-Partei offenbar, dass man bei den Stadtteilbücherein auf rein ehrenamtliche Kräfte setzt. „Dass es jetzt in Haselstauden keine Leitung gibt, liegt einfach daran, dass die Stadt nicht gewillt ist, diese Arbeit zu bezahlen“, bemängelt Alton. „Alle Stadtteilbüchereien hängen davon ab, ob es genügend Freiwillige gibt, die regelmäßig offen halten. Das ist keine solide Basis für ein wichtiges Bildungsangebot.“
Mittlerweile haben die Stadtteilbibliotheken eine Größe und einen Umfang erreicht, der nicht mehr allein durch das Ehrenamt abgedeckt werden könne. 30.000 Ausleihen fanden im Jahresdurchschnitt in Haselstauden statt. In allen Stadtteilbüchereien zusammen werden im Durchschnitt jährlich 211.000 Medien ausgeliehen, rechnet Alton vor.
„Wer die Beträge kennt, die ohne große Diskussion für Planungs- oder Bauvorhaben ausgegeben werden, kann angesichts des Zögerns im Büchereiwesen nur den Kopf schütteln“, schließt die Umweltstadträtin. VN-pes
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