Nichts für schwache Nerven: Hängebrücken-Bau mit Vorarlberger Beteiligung

Vorarlberg / 03.04.2023 • 17:45 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Adrenalin pur beim Bau der Blackforestline.Fotos: Handout/Blackforestline Collective; HTB Bau

450 Meter lange Hängebrücke über den Todtnauer Wasserfall im Schwarzwald wird unter Vorarlberger Bauleitung realisiert.

Nüziders, Todtnau Hoch oben über dem Todtnauer Wasserfall hängen derzeit zwei Stahlseile. Sie sind Teil eines spektakulären Bauprojekts, das derzeit im Südschwarzwald Gestalt annimmt: Ab Juni soll es für Fußgänger möglich sein, über den tosenden Wasserfall zu gehen – mit seinen 97 Metern Fallhöhe zählt er zu den höchsten Wasserfällen Deutschlands.

Die 450 Meter lange Hängebrücke führt über den Todtnauer Wasserfall.

Nach rund fünf Jahren Planung und dem Genehmigungsprozess erfolgte im September des Vorjahres der Spatenstich des Projekts, das drei Autostunden Fahrt von Vorarlberg entfernt liegt. Die Arbeiten an dem Bauwerk in 120 Metern über dem Boden sind nichts für schwache Nerven und erfordern neben aufwendiger Technikarbeit auch ausgeklügelte Ingenieursleistung. Beteiligt an der im Bau befindlichen 450 Meter langen Hängebrücke sind etwa 20 Arbeiter, darunter auch der aus Sonntag stammende Bauleiter Christoph Müller und ein Team von zehn Mann der Spezialtiefbaufirma HTB Bau mit Sitz in Nüziders.

Nichts für schwache Nerven: Hängebrücken-Bau mit Vorarlberger Beteiligung

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“Verschiedene Arbeiten, wie das Betonieren oder die Verankerungen und die Montage werden von uns übernommen”, erklärt der 28-Jährige. Als Bauleiter ist er außerdem für die Koordination der verschiedenen Gewerke und den Bauablauf verantwortlich. Seine Firma hat jahrelange Erfahrung im Bau von Hängebrücken, darunter die “Mauer Rinne” im Tiroler Längenfeld oder die 2018 im Nordschwarzwald eröffnete “Wildline”.

Beim Passieren der Brücke in 120 Metern Höhe ist Schwindelfreiheit gefordert.
Beim Passieren der Brücke in 120 Metern Höhe ist Schwindelfreiheit gefordert.
Ein Team von zehn Arbeitern der Vorarlberger Spezialbaufirma ist regelmäßig im Schwarzwald vor Ort.
Ein Team von zehn Arbeitern der Vorarlberger Spezialbaufirma ist regelmäßig im Schwarzwald vor Ort.

Fünf Millionen Euro

Rund fünf Millionen Euro soll das Großprojekt des Investors Günter Eberhard kosten. Der Gitterlaufsteg wird rund 55 Tonnen wiegen und hängt an den zwei Seilen. Neben der Hängebrücke ist außerdem ein Betriebsgebäude, das als touristisches Zentrum dienen soll, geplant. Verläuft weiter alles reibungslos, kann die Hängebrücke zu Pfingsten eröffnet werden. “Wir rechnen jährlich mit 100.000 Besucherinnen und Besuchern”, heißt es vonseiten der Projektverantwortlichen.

Neben der Hängebrücke wird auch ein Besucherzentrum realisiert.
Neben der Hängebrücke wird auch ein Besucherzentrum realisiert.

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Bauleiter Christoph Müller ist seit Herbst regelmäßig auf der Baustelle.
Bauleiter Christoph Müller ist seit Herbst regelmäßig auf der Baustelle.

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Daten, Zahlen, Fakten: Blackforestline

Gesamtgewicht Brücke 730 Tonnen

Gesamtgewicht Pylon 46 Tonnen

Höhe Pylon 16 Meter

Gewicht des Laufstegs 55 Tonnen

Gewicht der Tragseile 15,40 Tonnen

Spannweite 450 Meter

Gehwegbreite 1,20 Meter

Höhe über dem Grund 120 Meter

Maximale Tragkraft 1000 Personen

Durchmesser der Tragseile 76 Millimeter

Impressionen des Baus der Hängebrücke

Nichts für schwache Nerven: Hängebrücken-Bau mit Vorarlberger Beteiligung
Nichts für schwache Nerven: Hängebrücken-Bau mit Vorarlberger Beteiligung

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