Ein großer Schritt in die Zukunft

Wohnhaus der Unternehmerfamilie Metzler weicht einer Kleinwohnanlage mit integrierter Betriebsinfrastruktur.
Egg „Frühlingserwachen“ auf dem Areal des Egger Unternehmens naturhautnah Metzler Molke: Wo noch vor Kurzem das Wohnhaus der Familie stand, klafft jetzt eine große Baugrube, denn der Firmengründer Ingo Metzler hat mit dem Abriss des Objekts Platz für einen großen Schritt in die Zukunft geschaffen: Sein Wohnhaus, in dessen Garage er vor mehr als 30 Jahren die ersten Molkeprodukte entwickelte, weicht einer Kleinwohnanlage, in die auch zusätzliche betriebliche Räumlichkeiten (Büros, Seminar- bzw. Besprechungs- und Präsentationsraum usw.) integriert werden.
Langfristig alternativlos
Zum Abbruch des relativ „neuen“ Wohnhauses habe er sich nach sorgfältigen Überlegungen entschieden, denn er sei mit seinem Architekten Christian Lässer nach intensiver Prüfung zum Ergebnis gekommen, dass auf lange Sicht ein Neubau alternativlos sei.
Im Gespräch mit der VN-Heimat begründet er diese Entscheidung und räumt ein, dass er Verständnis für jene habe, die Kritik üben, wenn ein erst vor etwa 35 Jahren errichtetes Haus schon wieder abgerissen wird. Aber: „Als wir damals unser Wohnhaus bauten“, so Ingo Metzler, „war diese positive Entwicklung unseres Unternehmens und der Wohnraumbedarf der Familie in keiner Weise absehbar. Heute benötigen wir einerseits zusätzliche betriebliche Infrastruktur und gleichzeitig Wohnraum für vier Familien. Das erfordert schon eine kleine Wohnanlage“, erläutert der Seniorchef den Platzbedarf, der sich aus der aktuellen Entwicklung ergibt. „Das Unternehmen wird jetzt von meinen drei Söhnen Manuel, Elias und Lukas geleitet. Jonas, unser Jüngster, hat sich eine eigene berufliche Existenz aufgebaut und ist aus dem Unternehmen ausgeschieden. Er hat in Tirol eine Alpe mit angeschlossenem Gasthaus gepachtet und arbeitet im Winter als Hotelkoch.“ Die drei Söhne, die das Unternehmen führen „ergänzen sich ideal. Jeder hat seinen speziellen Aufgabenbereich, für den er die entsprechende Ausbildung absolviert hat“, ist Seniorchef und Unternehmensgründer Ingo Metzler stolz auf den Umstand, „dass wir frühzeitig die Weichen für eine gedeihliche Zukunft des Betriebs stellen konnten und jetzt die nächste Generation die Verantwortung übernommen hat“.
Familie unter einem Dach
„Unser klares Ziel war es“, so Metzler, „dass Melitta und ich mit unseren Söhnen, Schwiegertöchtern und aktuell fünf Enkeln unter einem Dach wohnen können. Derzeit sind die ,Jungen‘ in verschiedenen Mietwohnungen – das ist kein befriedigender Zustand und auch finanziell ein Unding.“
Damit das Haus abgerissen werden konnte, mussten Ingo und Melitta in ein Ausweichquartier übersiedeln. Sie zogen in ein familieneigenes Vorsäß, das sie bis zur Fertigstellung des neuen Wohnhauses bewohnen werden. Die Bauzeit ist mit etwa einem Jahr geplant.
Gewinn für die Umwelt
Mit dem Neubau werden selbstverständlich auch höchste Umweltstandards umgesetzt. Auch das wäre bei einem Umbau und Erweiterung des Altbestands nicht in diesem Ausmaß möglich gewesen, gibt Metzler zu bedenken. „Wir hätten bei der Nutzung alter Bausubstanz viele Kompromisse eingehen müssen, beim Neubau können wir hingegen heutige Ökostandards berücksichtigen.“ STP

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