Passanten hatten was gegen die Nacktbader

Bregenz plant deswegen die erste Nacktbadeverordnung.
Bregenz In der sogenannten Schweinebucht am Mehrerauer Seeufer wird schon seit Jahrzehnten nackt gebadet. Laut Stadt Bregenz wurde der Bereich bereits 1989 im Naturerhaltungsplan von Professor Gernot Grabherr als FKK-Bereich ausgewiesen. Eine explizite Erlaubnis für das textilfreie Baden gibt es bislang nicht. Das soll sich nun ändern – sehr zum Ärger der „Allianz für Natur“ (AFN), die befürchtet, dass das Schutzgebiet dadurch „mehr als bisher frequentiert, möglicherweise sogar überlaufen und als solches beeinträchtigt wird“ (die VN berichteten).
In Vorarlberg ist das Baden in der Öffentlichkeit grundsätzlich nur in Badekleidung erlaubt. Die Städte und Gemeinden haben gemäß Sittenpolizeigesetz allerdings die Möglichkeit, gewisse Ausnahmen zuzulassen. Der Entwurf der ersten Bregenzer Nacktbadeverordnung wird derzeit von der Bezirkshauptmannschaft (BH) Bregenz geprüft. Anlass für den geplanten Erlass sind der Stadt zufolge “Kontrollen der Stadtpolizei nach Beschwerden, dass im angeführten Bereich ohne Badekleidung gebadet wird”.
Piktogramme und Tafeln
Mit Piktogrammen auf Hinweistafeln soll auf die Möglichkeit des Nacktbadens und auf das Fotografier- und Filmverbot aufmerksam gemacht werden. Weitere Tafeln, die landseitig alle 15 Meter geplant sind, sind für Hinweise auf die Betretungsverbote im Naturschutzgebiet gedacht. “Dies wurde vom Amtssachverständigen der BH im Zuge des laufenden Behördenverfahrens gefordert “, heißt es dazu aus dem Bregenzer Rathaus. Wenn es nach der “Allianz für Natur” geht, sollte die Verordnung auch Bestimmungen enthalten, die eine Bewerbung des Schutzgebiets als Nacktbadebereich verbieten und die sicherstellen, dass keine weiteren Infrastruktureinrichtungen errichtet werden.
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