Universitäten des Landes unterstützen Klimabewegung

Die Klimaaktivisten bekommen immer mehr Rückhalt auf verschiedenen Ebenen.
Wien, Bregenz Anfang des Jahres haben sich 50 Wissenschaftler hinter die „Letzte Generation“ gestellt und somit den Klimaaktivisten, die in zahlreichen Protesten versuchen, Maßnahmen gegen die Klimakrise zu erwirken, den Rücken gestärkt. Letzte Woche haben Forscher erneut den Aktivisten ihre Unterstützung in Linz und zum allerersten Mal in Wien am Praterstern zugesagt.
Vor ein paar Tagen solidarisierten sich auch die Universitäten des ganzen Landes mit der Klimabewegung. Bei der österreichischen Universitätenkonferenz (uniko) erhob man einen dringenden Appell an die Bundesregierung, “die Warnungen der Wissenschaft und auch die Anliegen friedlicher Formen des zivilen Protests ernstzunehmen und sofortige Maßnahmen zu ergreifen”. Damit soll noch mehr Druck auf die Regierung ausgeübt werden als bisher. “In der Klimabewegung war die Aufregung groß über diese Meldung”, bestätigt die Vorarlberger Aktivistin Marina Hagen-Canaval.

Es sei ein positiver Wirbel gewesen. “Ich selbst war sehr überrascht und habe mich gefreut. Denn jetzt kann Bundeskanzler Karl Nehammer die Proteste weniger ignorieren, wenn sie auf dieser Ebene passieren.” Dieser zusätzliche Rückhalt der Universitäten würde die Klimademonstrationen legitimieren. “Es bestätigt auch, dass wir inhaltlich recht haben. Somit kann es von der Bundesregierung nicht mehr verleugnet werden”, sagt Hagen-Canaval.

Maßnahmen jetzt
Die Universitäten leisten einen großen Beitrag zur Erforschung der ökologischen und gesellschaftlichen Folgen der Klimakrise, aber sie tragen auch durch neue Technologien Lösungswege bei. Jedoch würde dies allein nicht ausreichen, es bräuchte auch politisches Handeln. “Die Faktenlage ist erdrückend. Konkrete Vorschläge und Lösungsansätze liegen am Tisch. Es müssen nun endlich Taten folgen“, erklärt uniko-Präsidentin Sabine Seidler. Auch Marina Hagen-Canaval wünscht sich, dass Maßnahmen wie Tempolimit 100 schnell umgesetzt werden. “Meine Hoffnung ist klein, aber sie ist da. Ich bin glücklich, wenn die Regierung die Klimakrise endlich erkennt”, sagt die Aktivistin.
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