Als das Wälderbähnle baden ging

Vorarlberg / 11.04.2023 • 17:38 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
An die 30 Meter stürzte die Lokomotive der Bregenzerwaldbahn in das eisige Flussbett der Bregenzerach ab. <span class="copyright">Oskar Spang, Stadtarchiv Bregenz, www.vorarlberg.at/volare</span>
An die 30 Meter stürzte die Lokomotive der Bregenzerwaldbahn in das eisige Flussbett der Bregenzerach ab. Oskar Spang, Stadtarchiv Bregenz, www.vorarlberg.at/volare

Die Geschichte des Landes in Bildern: Wälderbahn-Lok in die Bregenzerach gestürzt.

Egg Die Lokomotive des von Bezau nach Bregenz verkehrenden Personenzuges 7311 stürzte am Montag, dem 11. Jänner 1965, um 19.02 Uhr über die ca. 30 Meter hohe Böschung in den Fluss, wobei der 36-jährige Lokomotivführer Karl Vögel aus Bregenz eine Gehirnerschütterung, Rissquetschwunden und eine Verletzung der Brustwirbelsäule erlitt.

Die Passagiere hatten zunächst nicht allzu viel gemerkt. Selbst Zugsführer Franz Tschohl, der sich im zweiten Waggon nach der Lokomotive befand, bemerkte zuerst lediglich die Bremsung, dann hörte er etwas rumpeln, und der Zug stand.
Die Passagiere hatten zunächst nicht allzu viel gemerkt. Selbst Zugsführer Franz Tschohl, der sich im zweiten Waggon nach der Lokomotive befand, bemerkte zuerst lediglich die Bremsung, dann hörte er etwas rumpeln, und der Zug stand.

In den VN des darauffolgenden Tages stand geschrieben: „Das Unglück ereignete sich unmittelbar an der Straßenbrücke über die Bregenzerach, gegenüber dem Gemeinde-Elektrizitätswerk von Egg. Das Geleise macht dort für den in Richtung Bregenz fahrenden Zug eine Rechtskurve. Die Scheinwerfer der Lokomotive folgen allerdings der Kurve nicht. Das war der Grund, dass der Lokomotivführer die Zerstörung der Strecke erst im letzten Augenblick wahrnehmen konnte. Als die Scheinwerfer auf die Hindernisse trafen, war es zu spät. Trotz Schnellbremsung kam es zur Entgleisung des Zuges.“

Felsblöcke und Geröll verlegten die Strecke. Der Postwaggon ragte halb über die Stützmauer hinaus. Es war nicht ungefährlich, das Postgut aus dem Waggon in Sicherheit zu bringen.
Felsblöcke und Geröll verlegten die Strecke. Der Postwaggon ragte halb über die Stützmauer hinaus. Es war nicht ungefährlich, das Postgut aus dem Waggon in Sicherheit zu bringen.
Nach der Bergung des Postgutes war die Gendarmerie dem Postschaffner Ludwig Köhle aus Bregenz behilflich, wieder sicheren Boden unter die Füße zu bekommen.
Nach der Bergung des Postgutes war die Gendarmerie dem Postschaffner Ludwig Köhle aus Bregenz behilflich, wieder sicheren Boden unter die Füße zu bekommen.

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