Bürgermeisterwechsel in Schröcken ist auf Schiene

Vorarlberg / 12.04.2023 • 18:10 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Stephan Schwarzmann (im Bild mit Gattin Michaela) stellt sich nun doch der Wahl.
Stephan Schwarzmann (im Bild mit Gattin Michaela) stellt sich nun doch der Wahl.

Bei der Wahl am
20. April bleibt es bei Schwarzmann. Stephan folgt Herbert.

Schröcken In wenigen Tagen wird sich die Gemeindevertretung von Schröcken zu einer kurzen, dafür aber bedeutungsvollen Sitzung zusammenfinden: Auf der Tagesordnung stehen der offizielle Rücktritt von Bürgermeister Herbert Schwarzmann und die Wahl seines Nachfolgers. Das Amt bleibt voraussichtlich im weitesten Sinne in der Familie, denn der bisherige Gemeinderat und Gemeindesekretär Stephan Schwarzmann, der sich als einziger Kandidat der Wahl stellen wird, ist „um ein paar Ecken“ mit seinem Vorgänger Herbert verwandt.

Amtsverzicht mit Ansage

Herbert Schwarzmann hat das Bürgermeisteramt 2010 von Renate Schrammel übernommen und bereits nach seiner Wiederwahl 2015 angekündigt, dass er nur noch für die Amtsperiode bis 2020 zur Verfügung stehen werde. Corona hat diese Planungen Makulatur werden lassen und nach der verspäteten Wahl im Herbst 2020 nannte der Gemeindechef Sommer 2022 als neuen Termin für die Amtsübergabe. Aus privaten und beruflichen Gründen, so Herbert Schwarzmann, denn „ich gehe auf die Pension zu und deshalb gilt mein voller Einsatz der ordentlichen Übergabe meiner Versicherungsagentur. Dies erfordert einen großen Zeitaufwand und lässt nicht mehr die notwendige Zeit für das Bürgermeisteramt.“ Die Suche nach einem Nachfolger hat den Rücktritt noch einmal um gut ein halbes Jahr verzögert. Vizebürgermeister Eric Leitner hat schon 2020 aus beruflichen Gründen abgewunken, die Gemeinderäte Georg Schwarzmann und Stephan Schwarzmann hatten ebenfalls keine Ambitionen. Nach intensiven Gesprächen war Stephan Schwarzmann jetzt doch bereit, sich am 20. April der Wahl zu stellen. „Einarbeiten werde ich mich nicht wirklich müssen“, meint er im Gespräch mit der VN-Heimat und lacht, denn „ich bin seit 35 Jahren Gemeindesekretär und seit 1999 in der Gemeindevertretung, seit 2000 Gemeinderat und deshalb mit dem Gemeindegeschehen bestens vertraut.“

Weshalb er lange gezögert hat? „Mein Job als Gemeindesekretär in Schröcken und seit rund 15 Jahren zusätzlich in Warth macht mir Spaß, zudem führe ich mit meiner Gattin Michaela die Alpina Appartements mit gut zwei Dutzend Betten. Als Bürgermeister muss ich die Tätigkeit als Gemeindesekretär in Schröcken leider aufgeben, in Warth kann ich jedoch weiter Gemeindesekretär bleiben, das haben wir abgeklärt und das war dann auch ein wichtiger Grund dafür, weshalb ich mich für die Kandidatur als Bürgermeister bereit erklärt habe.“

Vor großen Herausforderungen

Stephan Schwarzmann ist sich bewusst, dass er kein einfaches Amt übernimmt, denn in Schröcken harren nach wie vor große Herausforderungen ihrer Lösung.„Die Themen Nachnutzung des Mohnenfluh-Areals und Dorfbahn werden uns weiter beschäftigen. Sie sind für die mittel- und langfristige Dorfentwicklung von entscheidender Bedeutung“, nennt er die wichtigsten „Baustellen“, die er übernehmen wird.

Für die Dorfbahn gibt es ein baureifes Projekt vom Kirchenbühel zum Falkenkopf, jetzt gibt es aber Stimmen, die eine Einbeziehung von Neßlegg als Zwischenstation zur Diskussion stellen. STP

Herbert Schwarzmann wird in wenigen Tagen nicht nur das Bürgermeisteramt übergeben, sondern auch die offene Frage des Mohnenfluh-Projekts. STP

Herbert Schwarzmann wird in wenigen Tagen nicht nur das Bürgermeisteramt übergeben, sondern auch die offene Frage des Mohnenfluh-Projekts. STP

Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.