“Massive Lücken” bei Regeln zu Tiertransporten

schwarzach „Tierleid auf vier Rädern“. Das ist der Titel einer Kurzdokumentation, die der EU-Abgeordnete Thomas Waitz (Grüne) in der Dornbirner inatura vorstellte. Mit Tiertransporten quer durch Europa hat sich Waitz als Mitglied eines Untersuchungsausschusses im Europaparlament eingehend beschäftigt. Bei Vorarlberg LIVE erklärte der Biobauer: „Mir war es ein Anliegen, mir draußen vor Ort ein Bild zu machen.“ So habe er sich zu vielen Häfen in Europa aufgemacht und Verladungen von Tieren beobachtet. „Manchmal als offizieller Besucher, manchmal habe ich den Tag im Gebüsch verbracht und im Geheimen beobachtet, was da passiert. Ich war auf der Straße unterwegs, mit Polizeibeamten, mit Zollbeamten, die Tiertransporte kontrollieren.“ Zudem habe er auch eng mit der Zivilgesellschaft zusammenarbeitet. Viele der Filmausschnitte stammten von diesen Reisen.
Für den Abgeordneten ist klar: „Es braucht dringend eine Durchsetzung der bestehenden Gesetze.“ Gleichzeitig sei eine Überarbeitung geboten. Teilweise gebe es so schwammige Formulierungen, dass es für die Behörden schwierig sei herauszufinden, wie diese genau auszulegen sind. Waitz führt unter anderem auch an, dass etwa Transportzeiten für manche Tierarten gar nicht festgelegt seien oder Schiffstransporte auf dem Mittelmeer keine zeitlichen Beschränkungen hätten. „Da gibt es massive Lücken.“ Dazu komme, dass manche Gesetze einfach veraltet und von wissenschaftlichen Erkenntnissen überholt seien.
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