Neue Rappenlochbrücke soll Ende Mai fertig sein

Brückenbauwerk über Dornbirn auf der Zielgeraden.
Dornbirn Gut drei Jahre nach dem Felssturz in der Rappenlochschlucht steht die neue Rappenlochbrücke vor der Fertigstellung. Derzeit werden noch letzte Arbeiten an der Brüstung und der Betonfahrbahn, der Asphaltierung der Straße und der Verkleidung der Widerlager durchgeführt, wie Tiefbaustadtrat Markus Fäßler (SPÖ) vermeldet. „Vorausgesetzt es kommen keine Überraschungen, kann die Brücke voraussichtlich Ende Mai 2023 für den Verkehr freigegeben werden“, sagt Fäßler. Damit dauerte es letztlich über drei Jahre, bis wieder eine Brücke die Fahrt nach Ebnit erleichtert.

Ein Rückblick: Im März 2020 kam es zu einem erneuten Felssturz im Rappenloch und die Pionierbrücke – ihrerseits ein Dauerprovisorium, das nach einem Felssturz 2011 installiert wurde – musste umgehend abgebaut werden. Die Straßenmeisterei baute den bestehenden Weg um den Staufensee zu einer befahrbaren Straße aus. Die Errichtung dieser Notwegverbindung war dringend notwendig, um eine sichere Versorgung des Bergdorfs Ebnit und des Firstgebiets sicherzustellen.

Schnell war sich die Kommunalpolitik einig: Eine neue Brücke muss her. Bereits Ende 2021 sollte sie stehen, hieß es beim ursprünglichen Beschluss der Stadtvertretung im Sommer 2020. Dass dieser ambitionierte Zeitplan nicht einzuhalten sein würde, wurde allerdings schnell klar. Denn vor den Baggern mussten die Sprengmeister anrücken und sprengten rund ein Jahr nach dem Felssturz einige Felsüberhänge ab, um die Sicherheit der Wanderer in der Schlucht und einer zukünftigen Brücke zu gewährleisten.
65 Meter lang
Bis ein fertig geplantes Projekt in der Stadtvertretung beschlossen werden konnte, war es Juni 2021, im Herbst 2021 begannen die Bauarbeiten für die neue Brücke. Diese weist mit 65 Metern Spannweite die fast doppelte Länge der ursprünglichen Brücke aus 1950er-Jahren auf, die im Frühjahr 2011 durch einen Felssturz zerstört wurde. Bereits vor dem Winter 2022/23, so damals die Hoffnung, soll sie befahrbar werden. Doch gleich mehrere Faktoren ließen diesen Zeitplan platzen.
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„Durch die anhaltende Covid-19-Pandemie und die herausfordernden geologischen Verhältnisse sowie Lieferengpässe bei Baustoffen wie Stahl – bedingt durch den Krieg in der Ukraine – ist es zu Verzögerungen im gemeinsam festgelegten Bauzeitplan gekommen“, vermeldet Tiefbaustadtrat Fäßler.
5,5 Millionen Euro Kosten
Ebenso stiegen die Kosten: Statt der veranschlagten 4,4 Millionen Euro stehen nun 5,5 Millionen zu Buche. „Nach derzeitiger Kalkulationsprognose der Tiefbauabteilung der Stadt ist zu erwarten, dass der genehmigte Kostenrahmen der Brücke vorbehaltlich der Endabrechnungen eingehalten werden kann“, so Fäßler. Eine kleinere Kostenüberschreitung sei aufgrund der Inflation nicht auszuschließen, „aber die Kosten werden nicht explosionsartig steigen“, ist er sich sicher.
Ist die Brücke fertig, soll die Busverbindung ins Ebnit wieder in einem einstündigen Takt geführt werden.
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