Wälder Museumsbähnle nahm wieder Fahrt auf

37. Jahreshauptversammlung an historischer Stätte vermittelte viel Zuversicht.
Andelsbuch Mit ihrer 37. Jahreshauptversammlung kehrte die Bregenzerwälder Museumsbahn an eine „historische“ Stätte zurück: In der Andelsbucher Taube, wo sich vor mehr als 40 Jahren die Verkehrsinitiative Bregenzerwald zusammenfand und viele Jahre ihre Sitzungen abhielt, wurde indirekt der Grundstein für die spätere Gründung des Museumsbähnles gelegt und nicht nur Gottfried Winkel, Kassier des Bähnlevereins, ist überzeugt davon, „dass ohne die Verkehrsinitiative die Museumsbahn nicht möglich gewesen wäre“. Dies deshalb, weil sich diese 1982 gegründete Verkehrsinitiative zunächst – vergeblich – um die Wiederinbetriebnahme der Wälderbahn von Bregenz nach Bezau bemühte und sich dann engagiert in die Diskussion um Ersatzlösungen einbrachte und der Regio Bregenzerwald in den Verhandlungen mit den ÖBB den Rücken stärkte.
Bevölkerung sensibilisiert
In der Festschrift zum 40-Jahr-Jubiläum der Regio heißt es 2010 u. a.:
„Die 1982 gegründete Verkehrsinitiative Bregenzerwald bemühte sich parallel zur Regio um den Bahnerhalt, verfolgte deren Arbeit als kritischer Kommentator von außen und trug maßgeblich zur Sensibilisierung der Bevölkerung für Umweltanliegen und den öffentlichen Verkehr bei.“
Auf diese Sensibilisierung konnten dann die Proponenten des Museumsbahnvereins aufbauen, als sie 1987 den Verein gründeten. Wichtigster Grundstock für den Verein: Regio und Verkehrsinitiative hatten in zähen Verhandlungen auch erreicht, dass neben einer Entschädigung von 60 Millionen Schilling für den Wälderfonds auch die Bahntrasse samt Gebäuden usw. der Regio überantwortet wurde. „Ohne die Trasse wäre es unmöglich gewesen, den Museumsbahnbetrieb aufzunehmen“, unterstreicht Bähnle-Urgestein Jakob Bobleter, wie wichtig der Einsatz von Regio und Verkehrsinitiative damals war.
Wertvolles ist entstanden
Dass mit der Museumsbahn etwas Wertvolles entstanden ist, kam in den ausführlichen Berichten von Obmann Oskar Müller und Geschäftsführer Walter Rüf zum Ausdruck. Stichwort Ausdruck: in der druckfrischen Ausgabe 47 von „Wälderbähnle aktuell“ sind die vielfältigen Aktivitäten des Vereins ausführlich aufgelistet. Das Jubiläumsjahr 2022 (120 Jahre Wälderbahn) erbrachte mit knapp 57.000 verkauften Fahrkarten das zweitbeste Ergebnis der Museumsbahngeschichte – und es wäre wohl das beste geworden, hätten nicht technische Problem mit dem Gleis Einschränkungen im Bahnverkehr gebracht.
Sehr wertvoll ist das Bähnle auch für den Tourismus der Region, wie die neue Bregenzerwald-Tourismus-Geschäftsführerin Cornelia Kriegner in ihrem Referat darlegte. Nicht von ungefähr ist die Museumsbahn im brandaktuellen Museumsprojekt ein im wahrsten Sinne des Wortes „verbindendes Element“.
Bewährtes Team bestätigt
Nicht verwunderlich, dass die statutengemäß vorgeschriebenen Neuwahlen keine nennenswerten Änderungen im bewährten Führungsteam unter Obmann Oskar Müller brachten. Nach schwierigen Corona-Jahren wurde 2023 mit großer Zuversicht in Angriff genommen. Genährt wird diese Zuversicht vom vielversprechenden Auftakt: Acht Osterhasenzüge waren binnen kürzester Zeit ausverkauft. STP


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