Fährten im Gortipohler Wald. Von einem Bär, oder …?

Jagdaufseher Peter Marlin und die Spur in der Waldlichtung, die nicht nur ihm Rätsel aufgibt.
Gortipohl Was hat es mit diesem Abdruck auf sich? Als Jagdaufseher Peter Marlin (67) mit Polizisten der Polizeiinspektion Gaschurn den Ort der berichteten Bärensichtung in Gortipohl nahe dem Tennisplatz aufsuchte, fand er diese Spuren vor. Er fotografierte sie und stellte sie nun vn.at zur Verfügung. “Ich weiß nicht wirklich, was ich davon halten soll”, kommentiert Marlin die Spur.

Kann nicht so recht glauben, dass die zwei Damen aus Gortipohl tatsächlich Bären zu Gesicht bekamen. VN/Paulitsch
Seiner Meinung nach müsste die Fährte eines Bären tiefer ins Erdreich gepresst sein. “Es hat ja geregnet, der Boden war tief”, begründet der erfahrene Weidmann seine Sicht der Dinge.

Rätselhafte Abdrücke
Eine klare Sicht auf diese Waldlichtung hatten auf alle Fälle Simone Mattle und Esther Klehenz. Und die beiden Damen behaupten steif und fest: “Es waren zwei Bären, die wir mit eigenen Augen zweifelsfrei gesehen haben.”
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.
Von wem, wenn nicht von einem Bär, sollten die Abdrücke sonst stammen? Marlin ist sich nicht sicher, hält es jedoch für möglich, dass die Spuren von regional ansässigen Wildtieren stammen könnten. “Man muss sich ja vorstellen, dass da auch Laub war, die Tiere womöglich gerutscht sind und sich die Spur dann in dieser Dimension verzerrt hatte”, entwickelt der Jagdaufseher eine Theorie.

Die sterbende Ente
Auch das Gebrüll, das die Damen dem oder den Bären zuordneten, könnte laut Marlin von einem anderen Tier stammen. “Wir fanden an der angegebenen Sichtungsstelle eine schwer verletzte Ente. Die war vom nahegelegenen Fischteich wohl von einem Vogel attackiert und an diesen Ort gebracht worden. Ihre Leidenslaute könnten die Frauen womöglich mit dem Gebrüll von Bären verwechselt haben”, sagt Marlin. Er habe die Ente mitgenommen und später von ihrem Leiden erlöst.

Laut dem St. Gallenkircher Bürgermeister Josef Lechthaler wurden am Donnerstag in der Region keine auffälligen Spuren, die auf die Existenz von Bären schließen ließen, entdeckt.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.
Du hast einen Tipp für die VN Redaktion? Schicke uns jetzt Hinweise und Bilder an redaktion@vn.at.