„Man muss viel pointierter sein, die Dinge klar auf den Punkt bringen“

Landtagswahlen Sprickler-Falschlunger erklärte rote Verluste.
SPÖ-Chefin über die Lehren aus Salzburg und die Mitgliederbefragung.
schwarzach Nach der Salzburger Landtagswahl startete diese Woche die mit Spannung erwartete Mitgliederbefragung über den künftigen Vorsitz der Bundes-SPÖ. Die rund 148.000 Parteimitglieder haben die Wahl. Die drei Kandidaten sind die bisherige Chefin Pamela Rendi-Wagner, Burgenlands Landeshauptmann Hans Peter Doskozil und der Bürgermeister von Traiskirchen, Andreas Babler. Die endgültige Entscheidung erfolgt dann bei einem Sonderparteitag am 3. Juni in Linz. Bei Vorarlberg LIVE sprach die SPÖ-Landesvorsitzende Gabriele Sprickler-Falschlunger über das Prozedere und die Kandidaten. In der Sendung äußerte sie sich unter anderem auch zum Erfolg der KPÖ Plus in Salzburg. Dieser mache ihr Sorgen, sagte sie im Interview mit Moderator Thomas Flax.
„Sympathischer Kandidat“
Sie frage sich, ob Kay-Michael Dankl, dieser „sehr sympathische Spitzenkandidat der KPÖ und offenbar auch kluge Kopf“ bundesweit antreten könnte. Zudem setzten sie zum Teil auf gleiche Inhalte. Ob die KPÖ auch in Vorarlberg Chancen haben könnte, käme wohl auf den Spitzenkandidaten an. „Die machen mir schon Sorgen, weil sie natürlich die Themen ansprechen, die auch primär unsere Themen sind.“ In diesem Zusammenhang nennt sie die Teuerung oder das Wohnen als Beispiele. Als Lehre zieht Sprickler-Falschlunger daraus: „Dass man noch viel pointierter sein muss, die Dinge ganz klar auf den Punkt bringen muss.“
Ihre schon recht frühe Unterstützung für Rendi-Wagner bereut die Vorarlberger SPÖ-Chefin nicht. Im Gegenteil. Doskozil bezeichnete sie zwar als „netten Kerl“, sparte aber auch nicht mit Kritik. „Für mich ist es indiskutabel, dass jemand die SPÖ übernimmt, der sich so illoyal verhalten hat.“ Immerhin beschädige er die Vorsitzende schon seit einem Jahr mit seinen Querschüssen. Auch über Babler wolle sie nicht schlecht reden, diesen schätze sie sehr, sagte Sprickler-Falschlunger. Aber: „Ich glaube, das ist eine Schuhnummer zu groß für ihn.“ Es sei ein Unterschied, Bürgermeister von Traiskirchen zu sein oder die Bundespartei zu führen, als Spitzenkandidat in die Wahl zu ziehen und eventuell sogar Kanzler zu werden.
Die KPÖ macht mir schon Sorgen, weil sie natürlich die Themen ansprechen, die auch primär unsere Themen sind.

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