Ohne Gurt unterwegs, wird ab Montag doppelt so teuer

Vorarlberg / 28.04.2023 • 22:09 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Wer beim Fahren mit dem Handy am Steuer erwischt wird, muss zukünftig 100 statt wie bisher 50 Euro berappen. symbol/vN/hb
Wer beim Fahren mit dem Handy am Steuer erwischt wird, muss zukünftig 100 statt wie bisher 50 Euro berappen. symbol/vN/hb

Gurtenmuffeln und Handysündern im Verkehr drohen ab 1. Mai deutlich höhere Strafen.

Schwarzach Das Wichtigste gleich vorweg: Ab kommenden Montag, 1. Mai 2023, tritt die 34. Novelle der österreichischen Straßenverkehrsordnung (StVO) in Kraft. Sie sieht bei drei Vergehen im Straßenverkehr höhere Strafen vor. Deutlicher gesagt: eine Verdoppelung. So wird die Strafe für das Telefonieren während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung von derzeit 50 auf 100 Euro verdoppelt.

Das gilt auch für jene, die beim Motorradfahren ohne Helm erwischt werden. Diese werden mit 50 Euro zur Kasse gebeten. Dasselbe auch bei Gurtenmuffeln. Wer im Fahrzeug nicht angeschnallt ertappt wird, muss ab Montag 50 statt wie bisher 35 Euro berappen.

„Strafen zeigen Wirkung“

Diese beschlossenen Straferhöhungen werden kontroversiell diskutiert. Während der ARBÖ mehr oder weniger nur eine „Abzocke“ darin sieht, begrüßt das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) die Novelle. Martin Pfanner vom KfV Vorarlberg kann dem Argument der Abzocke nichts abgewinnen.

Für den geringeren Teil der unverbesserlichen Klientel könnte sich Pfanner auch vorstellen, im Wiederholungsfall Eintragungen in einen Vormerkkatalog vorzunehmen, bis zur Konsequenz von Nachschulungen. Das würde wirken, ist der Vorarlberger KfV-Leiter überzeugt. In dieselbe Kerbe schlägt auch der Verkehrsclub Österreich (VCÖ), der seinerseits eine Aufnahme von Handysündern in das Vormerksystem fordert.

Aber auch nach der Erhöhung steht die Strafhöhe für den VCÖ in keinem Verhältnis zur Gefährdung, die Handy-Telefonieren am Steuer verursachen kann.

In zahlreichen EU-Staaten ist die Strafe höher, selbst in Polen (mindestens 110 Euro) und in Rumänien (115 Euro), aber beispielsweise auch in Italien (165 Euro) oder Spanien (200 Euro). VN-GS

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