Zu wenig Personal für Kinder- und Jugendhilfe
Mitarbeitende müssten in hohem Maß Ausfälle kompensieren, Stellen würden nicht rechtzeitig nachbesetzt, kritisiert SPÖ.
Bregenz Die SPÖ sieht die Kinder- und Jugendhilfe personell am Limit. „Uns wird berichtet, dass Mitarbeitende seit Monaten in einem hohen Maß Ausfälle kompensieren müssen, weil Stellen nicht rechtzeitig nachbesetzt werden“, führt Sozialsprecherin Manuela Auer in einer Anfrage an Landesrätin Katharina Wiesflecker (Grüne) an. Sie kritisiert, dass deshalb das Leistungsangebot drastisch zurückgefahren werden musste und es verabsäumt wurde, Stellen rechtzeitig nachzubesetzen.
Anfrage an Wiesflecker
Auer verweist zudem auf die Krisen der jüngsten Vergangenheit, wie Corona, die viele Kinder und Jugendliche aus der Bahn geworfen hätten. Umso wichtiger seien Hilfe und Unterstützung von außen. In Anbetracht der vielfältigen Problemfelder sei es unverständlich, dass vonseiten der Landesregierung darauf so wenig Augenmerk gelegt werde. „Personelle Missstände gehen schlussendlich immer zulasten der Kinder und Jugendlichen sowie deren Familien“, ergänzt Auer. In einer Anfrage an Wiesflecker will sie deshalb wissen, wie der angespannten Personalsituation bei der Kinder- und Jugendhilfe begegnet werden soll. Unter anderem möchte Auer den genauen Personalstand wissen und seit wann Unterbesetzungen bestehen bzw. wie sich der Personalstand seit 2011 entwickelt hat.
Eine weitere Frage befasst sich mit Kündigungen sowie der Krankenstandsentwicklung. Außerdem sind Auskünfte nach den Mehr- und Überstunden seit 2019 erwünscht. Ebenfalls ein Thema ist die mögliche Abwertung von Sozialarbeiterinnen und -arbeitern im neuen Gehaltsschema der Landesverwaltung. Außerdem fragt Manuela Auer, ob es stimmt, dass die Kinder- und Jugendhilfe zur Aufrechterhaltung des Regelbetriebs Angebote, wie etwa die Präventionsarbeit, zeitweise reduzieren muss oder musste? Zum Abschluss bedankt sich die SPÖ-Sozialsprecherin im Voraus für eine ausführliche Beantwortung. vn-mM
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