Professionelle Mittel für ein gesundes Leben

Vorarlberg / 10.05.2023 • 16:04 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Die Göfnerin Christina Kilga verhilft Kindern zu einem gesünderen Leben.vn-tk
Die Göfnerin Christina Kilga verhilft Kindern zu einem gesünderen Leben.vn-tk

Christina Kilga leistet Hilfestellung bei Kindern und Jugendlichen mit Übergewicht und Adipositas.

GÖFIS Sie ist ausgebildete diplomierte Gesundheits-, Fitness- und Personaltrainerin. Die Rede ist von Christina Kilga. Zusammen mit der 37-jährigen Altenstädterin Sabine Kasper hat die 40-jährige zweifache Mutter vor drei Jahren das Projekt „Kocherei“ ins Leben gerufen. Inzwischen ist „Kocherei“ längst zu einer Erfolgsgeschichte geworden. Sport und Ernährung stehen bei der Göfnerin ganz klar im Mittelpunkt.

Neue Mission

Ihre Erfahrungen und Routine gibt die 40-Jährige in Trainingseinheiten und Workshops weiter. Ihre neueste Mission ist es, Kinder und Jugendliche mit Adipositas tatkräftig zu unterstützen, dieselben, vor allem nachhaltigen Erfolge zu feiern.

„Der Grund liegt einerseits in meiner eigenen Geschichte, aber auch in der Tatsache, dass heute bereits jedes vierte Volksschulkind übergewichtig bzw. sogar bereits adipös (fettleibig) ist“, sagt Kilga.

Die Tendenz sei steigend. Die Folgen der Diagnose im Kindesalter seien verheerend. Neben den vielen physischen Folgen (Diabetes, Fettleber, Probleme mit der Wirbelsäule, Rückenschmerzen, übergewichtsbedingte Fehlstellung wie X-Beine, erhöhte Sterblichkeit usw.) dürfe man auch die psychischen Aspekte nicht vergessen.

„Stigmatisierungen führen zu Scham, Depressionen, vermindertem Selbstwertgefühl und in vielen Fällen auch zu sozialer Isolation“, hält die Göfnerin fest und fügt hinzu: „Ebenso sind die Kinder motorisch oft sehr eingeschränkt. Auch das hat Auswirkungen auf die spätere Entwicklung. Übergewichtige Kinder müssen gegen ihre überflüssigen Kilos oft ein Leben lang ankämpfen.“

Aufgrund all dieser Aspekte hätten Experten bereits Alarm geschlagen. „Warum sind so viele Kinder übergewichtig?“

Eine bedeutende Rolle spiele dabei auch die Ernährung. Der weiße Zucker und zu viel Fett seien wohl die größten Übeltäter. „In vielen Fertigprodukten beispielsweise sind genau diese Inhaltsstoffe zu finden. Zucker macht süchtig und die falsche Ernährung zum falschen Zeitpunkt, ‚zauberhafte‘ Diäten oder Ähnliches führen nachhaltig zu Heißhungerattacken und bieten den Nährboden für den sogenannten Jojo-Effekt und damit auch für Frust“, betont Kilga.

„Wehret den Anfängen“ – so lautet ihre Devise. „Ich weiß aus eigener, leidvoller Erfahrung, was es bedeutet, dick zu sein, wie man sich fühlt, wenn man über die Straße läuft und man ausgelacht wird. Ich appelliere an die Eltern, die Gesellschaft, die Diagnose zuzulassen und ihre Kinder zu unterstützen und ihnen Vorbild zu sein.“

Ernährungspyramide

Je älter die Kinder werden, desto schwieriger wird es. In dieser Situation bietet die Göfnerin Hilfestellung an. Sie analysiert die individuellen Ernährungs- und Bewegungsprotokolle der Kinder und bietet praxistaugliche Lösungskonzepte an.

Mit Hilfe der „Österreichischen Ernährungspyramide“ zeigt sie kindgerecht, wie groß die Portionen sein sollten und wie wichtig die richtigen Kohlenhydrate sind.

Kilga zeigt den Kindern ebenfalls auf, welche Sport- und Bewegungsarten mit Integration der Familie zielführend sind. Sie will das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl stärken und dafür sorgen, dass die Kinder mit Spaß und Freude aktiv sind. So kann die ganze Familie vom Abnehmcoaching profitieren, denn oft kann mit kleinen Anpassungen viel bewegt und erreicht werden.

„Nichts tun ist keine Lösung“

„Nur nichts zu tun ist mit Sicherheit keine Lösung“, spricht die 40-Jährige Klartext. Mit 15 brachte die Göfnerin bei einer Größe von 177 Zentimetern fast 120 Kilo auf die Waage. Erst eine Erkrankung, bei der Christina sieben Kilo, wenn auch nur in Form von Wasser, verlor, sorgte für die nötige Motivation zur Verhaltensänderung. VN-TK

Ihre persönliche Erfahrung und Routine gibt die Göfnerin nun weiter.
Ihre persönliche Erfahrung und Routine gibt die Göfnerin nun weiter.

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