Ein bunter Segen vom Pfarrer

REgenbogenpastoral Pfarrer Rainer Büchel war bei Vorarlberg LIVE.
Pfarrer Rainer Büchel über die Aufgaben und Ziele der Regenbogenpastoral.
Schwarzach Der Altacher und Götzner Gemeindepfarrer Rainer Büchel ist seit einigen Jahren auch Teil des fünfköpfigen Teams vom Regenbogenpastoral Vorarlberg, das sich die seelsorgerische Begleitung von homosexuellen und queeren Menschen sowie deren Angehörigen auf die (Regenbogen)-Fahne geschrieben hat. Dabei gerät aber besonders der Geistliche immer wieder ins Kreuzfeuer der Kritik. Dass beispielsweise gerade eine Segnung gleichgeschlechtlicher Paare für viele Katholiken noch immer ein Unding sei, wisse er – nachvollziehen könne er es aber nicht. Liebe steht für den Pfarrer an erster Stelle. „Ich erlebe in meinem Beruf das pure Leben in all seinen Facetten“, erklärt Büchel am Donnerstagabend bei Vorarlberg LIVE. Zum Regenbogenpastoralamt gehören Betroffene, Seelsorger, Leute, die sich in dem Bereich auskennen. „Wir versuchen, Bewusstseinsbildung auf verschiedensten Ebenen zu machen und ansprechbar zu sein für alle, die in irgendeiner Weise mit dem Thema konfrontiert sind. Das sind zum Beispiel Eltern, die wissen, dass ihr Kind gleichgeschlechtlich liebend oder queer ist“, informiert der Pfarrer. Oft empfinden sehr gläubige Menschen solche Situationen als Spagat.
In Vorarlberg gebe es schon viele Priester, die Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paare anbieten, auch wenn das häufig noch auf Kritik stößt. Wichtig sei dabei auch das Gespräch mit den Paaren, in dem geklärt wird, was eigentlich erwartet wird. In der Position als Pfarrer könne man es aber sowieso nie allen recht machen. „Ich folge meiner inneren Stimme. Allein die kontroversen Reaktionen zeigen mir, dass es ein wichtiges Thema ist. Jede Kontroverse ist ein Indikator dafür, dass es ein Thema ist, das ins Gespräch gebracht werden muss. Das ist das Ziel der Regenbogenpastoral.“
Ich folge meiner inneren Stimme. Allein die kontroversen Reaktionen zeigen mir, dass es ein wichtiges Thema ist.
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