Eine Klobürste als Pinsel

Vorarlberg / 17.05.2023 • 15:53 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Interessierte Besucher bei der Vernissage in der Kellergalerie mit Werken von Bernd Püribauer, die noch bis 10. Juni ausgestellt sind.
Interessierte Besucher bei der Vernissage in der Kellergalerie mit Werken von Bernd Püribauer, die noch bis 10. Juni ausgestellt sind.

Bis 10. Juni zeigt die Galerie Werke des Künstlers Bernd Püribauer.

Der Dadaismus, kurz Dada, war vor hundert Jahren „eine Bewegung in allen Kunstformen, die alle Konventionen abgelehnt haben. Die Folge waren die unterschiedlichsten Strömungen bis zur totalen Abstraktion“, warf Galeristin Sigrid Fritsche einen spannenden Blick in die Vergangenheit. „Bernd Püribauer ist in diesem ganzen Thema aufgewachsen und hat eine eigene Stilrichtung gesucht: abstrakt, realistisch, mit Bildinhalt, satirisch, farbenfroh – und mit dem Malwerkzeug Klobesen“, führte Sigrid Fritsche weiter aus.

Den Künstler beschrieb die Galeristin als „impulsiven Workaholic, der mitunter 18 Stunden am Stück in seinem Atelier werkelt, wenn er voller Tatendrang steckt und experimentierfreudig ist. Ich meine, er hat jetzt einen Stil gefunden.“ Bernd Püribauer arbeitet mit Holz, Ton und Metall und ist nebenher Musiker, früher sogar hauptberuflich.

Der Artist ist Absolvent der Ortweinschule in Graz und ehemaliger Art Director des ORF-Fernsehmagazins „Universum“ (2000 bis 2007). In den Jahren 1997 bis 2021 zeichnete er das „Tier der Woche“ für die in Wien erscheinende Wochenzeitung „Falter“.

Einem Tipp nachgegangen

Ein Bild von der qualitätsvollen Ausführung der Arbeiten des Allrounders machte sich Galeristin Sigrid Fritsche erstmals bei einem Ausstellungsbesuch gegen Ende des vergangenen Jahres in Innsbruck; dem Tipp eines ihrer Söhne folgend, der von Bernd Püribauers „toller Ausstellung“ in der Tiroler Landeshauptstadt geschwärmt hatte. Sigrid Fritsche gelang es, das Multitalent für eine Ausstellung im fernen Bludenz zu gewinnen.

Rechtzeitig zur unlängst durchgeführten Vernissage der Präsentation „Contemporary Toilet Brush and Computer Mouse Art“ schuf Zuckerbäcker Mario Kurzamann von der Cafe Konditorei Fritz, wie von der Galeristin in Auftrag gegeben, einen Kuchen mit einer „Heislbesn“-Darstellung, wie man in Bernd Püribauers Heimat Niederösterreich sagen würde. Von der Begeisterung und dem Applaus der Anwesenden erfährt der Konditor jetzt aus der Zeitung. Unter den Vernissagegästen befanden sich Persönlichkeiten wie die Bludenzer Kulturamtsleiterin Daniela Beck, Nikola Bartenbach, Victor Mangeng, Wilhelm und Meise Schramm, Markus Schaffenrath (Schlosserei Schlüsselzentrale), Tom Josepf, Wolfgang und Margit Burtscher, Silvia Comploj, Ingrid Gaßner, Brunhild und Ernst Kobl­bauer sowie Isa Angel Cano und Martin Bargehr. Noch bis 10. Juni gibt es die Gelegenheit, die Ausstellung im Kukuphi zu besuchen. SCO

Victor Mangeng, Bernd Püribauer, Margit und Wolfgang Burtscher. sco
Victor Mangeng, Bernd Püribauer, Margit und Wolfgang Burtscher. sco
Martin Bargehr und Isa Angel Cano.
Martin Bargehr und Isa Angel Cano.

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