„Ich bin ein Fan von Vorarlberg“

Zahlreiche Mandate in Aufsichtsräten, Stiftungsvorstand in renommierten Familienunternehmen.
WIEN „Es war eine tolle Zeit, die ich in Vorarlberg verbracht habe. Besonders beeindruckt hat mich, dass es ein sehr unternehmerfreundliches Land ist. Vor allem habe ich in Vorarlberg die Vielfalt des Natur- und Kulturraums und die unternehmerischen Spitzenleistungen geschätzt.“ Das erklärt im Gespräch mit den VN Dr. Andreas J. Ludwig (63), der von 2003 bis 2010 die Zumtobel Group AG in Dornbirn als Vorstandsvorsitzender führte.
Von 2010 bis 2015 hatte er dann die gleiche Funktion bei der Umdasch AG in Amstetten inne und war bis Ende 2021 Sprecher des Vorstands der Umdasch Group AG, wo er auch für Corporate Relations sowie die Umdasch Group Foundation zuständig ist. Außerdem ist Andreas Ludwig Aufsichtsratsmitglied bzw. -vorsitzender sowie Stiftungsvorstand bei renommierten österreichischen Familienunternehmen. So ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats der Rail Holding AG. Die Rail Holding AG, die von dem Vorarlberger Stefan Wehinger mitbegründet wurde, ist die Eigentümergesellschaft der WESTbahn Management GmbH. „Diese Funktion ist für mich eine spannende Herausforderung. Leider gibt es für Vorarlberg keine Neuigkeiten. Wir haben zwar überlegt über Innsbruck nach Bregenz und weiter in die Schweiz zu fahren, aber daraus ist nichts geworden. Auch die Variante, dass wir Züge von Wien nach Bregenz über München anbieten, scheitert daran, dass die Strecke München-Bregenz zu wenig ausgebaut ist“, erläutert Ludwig.
Er bedauert, dass er nur noch sehr selten nach Vorarlberg kommt. „Das letzte Mal war ich als Vorsitzender des Vereinsvorstands der Agenda Austria dort, um unsere Denkfabrik zu präsentieren. Wir haben das Ziel, Österreich in gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Belangen zu öffnen und neue Antworten auf die Herausforderungen zu finden, vor denen das Land steht.“
„Ernst, aber locker“
Und Andreas Ludwig abschließend: „Mein Lebensmotto, ich bin ein positiver Mensch und versuche zwar ernst, aber locker an die Dinge heranzugehen, ist heute wichtiger denn je. Ich finde es nämlich sehr schade, dass die Stimmung in der Bevölkerung so stark ins Negative gekippt ist, obwohl in den vergangenen 50 Jahren vieles besser geworden ist und es eigentlich ganz gut läuft. Deshalb bin ich auch für die Zukunft optimistisch, vor allem auch für die USA. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass die wirtschaftliche Dynamik regional sehr unterschiedlich ist und wir nicht allzu weit von uns entfernt einen Krieg haben, von dem niemand weiß, wie es weitergeht. Insgesamt müssen wir sehr aufpassen, um nicht von kurzfristigen Einflüssen negativ überrascht zu werden.“ EE
Zur Person
Andreas J. Ludwig
Geboren 27. Dezember 1959 in Wien
Ausbildung Studium BWL, Volkswirtschaft und Jus, Dr. jur. an der Universität Wien; Harvard Business School in Boston
Beruflicher Werdegang: Spitzenpositionen im Management u. a. bei Swarovski, Tyrolit-Gruppe, UBS Warburg, Zumtobel Group AG und Umdasch Group AG
Hobbys Skifahren, Tennis, Golf, Hochseefischerei
Familie verheiratet, drei Kinder
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