So soll die Bücherei Dornbirn-Haselstauden bald wieder öffnen

Vorarlberg / 22.05.2023 • 17:45 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Die Bücherei Haselstauden braucht eine Leitungsperson, um wieder zu öffnen.  <span class="copyright">lcf</span>
Die Bücherei Haselstauden braucht eine Leitungsperson, um wieder zu öffnen.  lcf

Neue Mitarbeiterin der Stadtbibliothek soll zukünftig
auch die Bücherei Haselstauden führen.

Dornbirn Mit 31. März hat, wie berichtet, die Bücherei Haselstauden ihre Türen geschlossen, weil keine Nachfolge für die ehrenamtliche Leitung gefunden werden konnte. Dem Team der Bücherei wurde damals ein Gespräch mit dem verantwortlichen Stadtrat Alexander Juen (VP) versprochen, das nun auch stattgefunden hat. Anwesend waren neben dem gesamten Bücherei-Team und dem Stadtrat auch die Leiterin der Stadtbibliothek, Johanna Baumgartner, die Leiterin der Schulbibliothek und Brigitte Klocker als Vertreterin der Pfarre Haselstauden, die auch Träger der Bücherei ist. „Das Gespräch war seitens des Teams sehr ehrlich und authentisch. Wir konnten Alexander Juen vermitteln, dass der Arbeitsaufwand einer Büchereileitung dieser Größe nicht mehr ehrenamtlich geleistet werden kann“, berichtet Sylvia Spiegel-Hutter, ehrenamtliche Mitarbeiterin der Bücherei Haselstauden.

Sylvia Spiegel-Hutter und alle anderen Ehrenamtlichen möchten die zukünftige Leitung weiterhin unterstützen.
Sylvia Spiegel-Hutter und alle anderen Ehrenamtlichen möchten die zukünftige Leitung weiterhin unterstützen.

Verschiedene Optionen

Drei Optionen wurden dem Team in Aussicht gestellt: Die Stadtbibliothek bekommt eine neue Mitarbeiterin in 100-Prozent-Anstellung, die unter anderem für die Leitung der Bücherei Haselstauden verantwortlich ist – Gespräche würden schon laufen – oder eine Person des bestehenden Teams erklärt sich bereit, die Leitung in einer 50-Prozent-Anstellung zu übernehmen oder die Stadt Dornbirn schreibt eine Halbtagesstelle für die Leitung aus. Wie von Stadtrat Alexander Juen zu erfahren war, wird alles auf die erste Option hinauslaufen. „Es müssen seitens der Personalabteilung noch letzte Details geklärt werden – aber es ist zu 98 Prozent fix, dass eine neue Mitarbeiterin bei der Stadtbibliothek angestellt wird. Sie hat Erfahrung als Büchereileiterin und wird für die Koordination mit den Dornbirner Stadtteilbüchereien verantwortlich sein sowie die Leitung der Bücherei Haselstauden – die gleichzeitig Schulbibliothek ist – übernehmen“, so der Kulturstadtrat.

Dennoch Interimslösung nötig

Die neue Leitung wäre an fixen Tagen auch direkt in Haselstauden vor Ort. Da sie aber voraussichtlich erst ab den Sommerferien zur Verfügung steht, bemüht man sich um eine Interimslösung, um die Haselstauder Bücherei so schnell wie möglich wieder öffnen zu können. „Das Team hat sich immer gegen ein Provisorium gewehrt, in diesem Fall wäre aber angedacht, dass die Stadtbibliothek eine zeitlich begrenzte Leitung bis zum Sommer zur Verfügung stellen könnte“, so Alexander Juen, der das Team der Bücherei Haselstauden so schnell wie möglich über die neuen Entwicklungen persönlich informieren möchte.

Niklas und Jonathan waren immer gern in der Bücherei und Spielothek Haselstauden.
Niklas und Jonathan waren immer gern in der Bücherei und Spielothek Haselstauden.

Der Weiterbestand der Bücherei Haselstauden wäre somit gesichert, nicht erfüllt würde jedoch die Forderung der Dornbirner Grünen, die kürzlich auch die SPÖ aufgriff, nämlich die Leitungen sämtlicher Stadtteilbüchereien in Dornbirn in ein Angestelltenverhältnis zu übernehmen. Rein auf Ehrenamt zu setzen sei „keine solide Basis für ein wichtiges Bildungsangebot“, beklagte Ende März Grünen-Stadträtin Juliane Alton. Eine gerechte Bezahlung der Bibliothekskräfte forderte Anfang Mai auch SP-Stadtrat Markus Fäßler.

Nicht einfach auf die Schnelle

Kulturstadtrat Alexander Juen (ÖVP) unterstreicht einerseits die Wichtigkeit des Ehrenamts im Allgemeinen und berichtet, dass seitens der anderen Stadtteilbüchereien keine Anfrage nach einer neuen Lösung für die Leitung gekommen ist. „Sicher wäre es gut, das ganze Konzept zu überdenken – aber wir können auch nicht so einfach und auf die Schnelle neue Dienststellen aus dem Boden stampfen.“ LCF

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