70 Jahre gemeinsam durch Höhen und Tiefen

Paula und Eugen Wehinger feierten ihre Gnadenhochzeit.
braz Mit den Kindern, Enkeln und Urenkeln sowie den Geschwistern wurde vor Kurzem im Foyer im Haus Klostertal groß gefeiert. Paula und Eugen Wehinger feierten das 70-jährige Ehejubiläum – die Gnadenhochzeit. Als Gratulanten stellten sich auch Bürgermeister Hans Peter Pfanner und Pfarrer Jose Chelangara ein.
Zum ersten Mal sahen sich Paula und Eugen bei einem Ausflug mit dem Musikverein Braz im Jahr 1951. „Der Musikverein Braz fuhr ins Südtirol und damit alle Plätze des Busses gefüllt waren, durften auch ‚Nichtmusikanten‘ mit“, erzählt Paula Wehinger. Damals hätte Eugen sie schon näher kennenlernen wollen, aber bei ihr hatte es noch nicht gefunkt. Eugen stammte aus Vandans und war bei einem Innerbrazer Bauernhof als Knecht angestellt. Und so ging es nicht lange und die zwei trafen sich wieder. „Ich glaube er hat mich gesucht, denn das nächste Treffen war nicht ganz zufällig.“ Er lud sie ins Kino nach Bludenz ein und begleitete sie nach Hause.
Hochzeitsreise mit dem Zug
Von da an traf sich das jetzige Jubelpaar immer öfter und am
18. Mai 1953 wurde in der Kreuzkirche in Bludenz geheiratet. „Da eine meiner Schwestern in Deutschland lebte und nicht zu unserer Hochzeit kommen konnte, machten wir gleich nach der Hochzeit unsere Hochzeitsreise und fuhren mit dem Zug zu ihr nach Frankfurt“, lächelt Paula Wehinger. Für fünf Jahre wurden ein Zimmer und eine Küche im Haus, in dem Eugen als Knecht arbeitete, ihr gemeinsames Zuhause. Als am Mühleplatz in Innerbraz ein Stallgebäude zum Verkauf angeboten wurde, schlug Eugen zu und erwarb dieses Gebäude. In vielen Arbeitsstunden baute er das Stallgebäude zu einem Eigenheim um und am 1. Juli 1958 konnte die kleine Familie (Sohn Gerhard wurde im Jahre 1954 geboren) einziehen. Zwei weitere Söhne, Heribert und Andreas, vervollständigten in den Jahren 1960 und 1964 das Glück von Paula und Eugen Wehinger.
Gemeinsame Stunden
Über den Besuch ihrer Kinder, ihrer drei Enkel und ihrer zwei Urenkel freuen sich Paula und Eugen sehr. Seit einer Verletzung im vergangenen August wohnt Paula, mit ihren 92 Jahren noch sehr rüstig, im Haus Klostertal. Ihr Mann, 93 Jahre, wird zu Hause von zwei Pflegerinnen liebevoll gepflegt. „Ich bin hier glücklich und fühle mich sehr wohl. Unser Sohn Andreas holt mich öfters und wir fahren zu meinem Mann in unser Haus. Dort verbringen wir dann ein paar gemeinsame Stunden“, erzählt Paula. „Wir sind 70 Jahre gemeinsam durch Höhen und Tiefen gegangen, haben zusammengehalten und vieles gemeinsam gemeistert“, ist sich das Jubelpaar einig und sie blicken auf eine Zeit zurück, die beide nicht missen möchten. DOB
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