Das große Buhlen um die Metzgerei Schmuck

Bregenz Das bevorstehende Aus der Metzgerei Schmuck in Bregenz ist kaum jemandem wurscht. Wie berichtet, muss Cyril Schmuck (49) nach 18 Jahren sein Geschäft in der Gallusstraße Ende Juni schließen, weil ein Hausbewohner, der vor eineinhalb Jahren in die darüberliegende Eigentumswohnung seiner Familie eingezogen ist, ihn offenbar unbedingt loshaben möchte. Die Suche nach einem neuen Verkaufslokal läuft derzeit auf Hochtouren. Etliche Gemeinden buhlen um die Traditionsmetzgerei. Auch Angebote von außerhalb des Landes sind bei Cyril Schmuck eingelangt.

Noch gebe es nichts Konkretes, berichtet der Metzgermeister den VN. „Aber wir sind fest dran. Es versuchen alle schwer zu helfen.” Nach dem VN-Bericht lief das Telefon in der Metzgerei heiß. Neben Bregenz habe er Anrufe aus Dornbirn, Lochau, Hard oder Kennelbach erhalten. „Sogar Lindau hat angerufen“, erzählt Cyril Schmuck. „Überall wäre was frei. Für uns muss es von der Größe und der Lage her passen. Wir sind immer noch am Sortieren.“  

Bregenz hofft

Die Stadt Bregenz unterstütze die Metzgerei im Rahmen ihrer Möglichkeiten und in Zusammenarbeit mit dem Leerstandsmanagement auf der Suche nach einem passenden Standort in Bregenz, sagte der Bregenzer Bürgermeister Michael Ritsch (54, SPÖ) vor zwei Wochen den VN. „Selbstverständlich ist es mir ein Anliegen, dass ein verwurzelter Traditionsbetrieb wie die Metzgerei Schmuck in Bregenz bleibt. Ich befinde mich zurzeit im Austausch mit dem Chef des Betriebes. Es ist auch sein ausdrücklicher Wunsch, in Bregenz zu bleiben“, ergänzte der Stadtchef, der sich zuversichtlich zeigte, „dass wir eine gute Lösung finden, bei der die Metzgerei Schmuck der Landeshauptstadt erhalten bleibt“.