Abschied mit Schwung und guter Laune

Vorarlberg / 25.05.2023 • 16:58 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Es gab viel Applaus für den Dirigenten und das Orchester beim Abschiedskonzert. AJK
Es gab viel Applaus für den Dirigenten und das Orchester beim Abschiedskonzert. AJK

Nach 50 erfolgreichen Jahren verabschiedete sich das Akkordeonorchester Höchst bei einem letzten Konzert.

Höcht Der letzte Konzertauftritt des Akkordeonorchesters Höchst war eine ziemlich fröhliche Veranstaltung. „Es bestehe kein Grund zur Traurigkeit“, betonte Gilbert Hämmerle, Gründer und seit 1973 Leiter des Ensembles, bereits zur Begrüßung im Pfarrzentrum Höchst: „Wir hatten miteinander eine schöne Zeit.“

Im Saal mussten vor dem Abschiedskonzert laufend weitere Stühle aufgestellt werden, damit die vielen Gäste auch alle Platz fanden. Kollegen vom Akkordeonclub Altach, aus Altstätten-Berneck und natürlich Freunde von der Trachtengruppe Lustenau gesellten sich zu den zahlreichen treuen Besucherinnen und Besuchern aus Höchst. Und der 84-jährige Orchesterleiter wirkte auf der Bühne wie gewohnt erfreulich frisch und munter.

Vertraute Melodien

Viele der musikalischen Beiträge klangen dem Publikum nicht umsonst sehr vertraut. Da gab es „Sport und Musik“ von Lothar Brühne zu hören, über Jahrzehnte Kennmelodie der Sportberichte in Radio Vorarlberg, oder „Blende auf“ von Werner Müller, zwischen 1957 bis 1999 Signation von „Autofahrer unterwegs“, der weltweit längsten Radioserie der Geschichte. Angepasst an die Möglichkeiten des Akkordeons hatte beide Melodien natürlich Gilbert Hämmerle, Jahrgang 1939. Das galt für die allermeisten der Kompositionen, die an diesem Abend dem Publikum mit großer Spielfreude gekonnt dargeboten wurden. Besonders viel Applaus erhielt Andreas Ploner für seine perfekten Solo-Einlagen, etwa bei Gabriels Oboe von Ennio Morricone.

Gilbert Hämmerle unterhielt mit kurzen Geschichten aus 50 Jahren Orchester und vergaß nicht, seine Akkordeonspieler und Akkordeonspielerinnen zu loben. Immerhin habe er mit Anfängern und leicht Fortgeschrittenen begonnen, inzwischen wurde offenbar erfolgreich fleißig geprobt.

Dank an Gilbert Hämmerle

Ebenso bedankte sich Gilbert Hämmerle beim treuen Höchster Publikum. Für das Orchester bedankte sich Brigitte Selb beim Orchesterleiter für die jahrzehntelange ehrenamtliche Leistung. Für die Gemeinde Höchst überreichte Kulturreferentin Silvia Saurer-Kaufic ein Präsent. Gilbert Hämmerle habe über 50 Jahre einen entscheidenden Beitrag zum Höchster Kulturleben geleistet. Auch der Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer nützte den Anlass, sich für den Einsatz von Gilbert Hämmerle zu bedanken. Selbst die Akkordeon-Freunde aus der benachbarten Schweiz überreichten ein Präsent.

„Musik ist mein Leben.“

Dass er mit 84 Jahren nun den Taktstock niederlege, sei verständlich. Gilbert Hämmerle unterstrich aber unter dem begeisterten Applaus der Konzertgäste, dass die Leitung des Orchesters ebenso wie seine anderen musikalischen Aktivitäten für ihn nie Arbeit gewesen sind, denn: „Musik ist mein Leben.“ Dass er und sein Orchester die Bühne nicht ohne entsprechende Zugaben verlassen konnten, ist selbstverständlich. AJK

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