Umfrage: Frustration über Gesundheitssystem wächst
Feldkirch Eine aktuelle Online-Umfrage der Arbeiterkammer (AK) Vorarlberg zeigt eine zunehmende Unzufriedenheit mit der Gesundheitsversorgung im Land. Mehr als 4000 Menschen beteiligten sich an der Umfrage und äußerten Kritik an den bestehenden Zuständen. „Die Qualität hat aufgrund von Personalengpässen in den letzten Jahren markant abgenommen“, warnt AK-Präsident Bernhard Heinzle. Die dringendsten Forderungen sind mehr Personal, kürzere Wartezeiten, und ein schnellerer Zugang zu Überweisungen und Folgeuntersuchungen.
Etwa 40 Prozent der Befragten sind wenig oder gar nicht zufrieden mit der Gesundheitsversorgung insgesamt. 33,9 Prozent gaben an, dass sie mit den Pflegeeinrichtungen unzufrieden sind. Die Mehrheit der Befragten würde sich wünschen, dass sich Ärzte mehr Zeit für das Gespräch nehmen und es mehr Präventionsmaßnahmen gibt. Die Umfrageergebnisse werfen auch ein Schlaglicht auf die Wahrnehmung der Gleichheit in der Gesundheitsversorgung: Über 90 Prozent der Befragten haben den Eindruck, dass die Versorgung für bestimmte Personengruppen besser ist.
Kompetenzen sollen in die Länder
Die Abgänge der ÖGK bis 2027 werden laut AK rund 1,2 Milliarden Euro betragen. Finanziert werde dieses Defizit von Salzburg (354 Mill. Euro), Tirol (400 Mill.) und Vorarlberg (65 Mill.). Die Präsidenten der Arbeiterkammern in Salzburg, Tirol und Vorarlberg, Peter Eder, Erwin Zangerl und Bernhard Heinzle, fordern die Rückführung elementarer Kassen-Kompetenzen in die Länder und die Stärkung der regionalen Gesundheitspolitik.
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