VN-Radserie: Eine schnelle Tour mit vielen Vorzügen

Abwechslungsreich und aussichtsreich: Mit dem Rad vom Rheintal über den Brüggelekopf ins Achtal.
Wolfurt „Beim Radfahren lernt man ein Land am besten kennen, weil man dessen Hügel empor schwitzt und sie dann wieder hinuntersaust“, philosophierte schon der amerikanische Schriftsteller Ernest Hemingway. Unsere heutige Tour bietet natürlich das und noch einiges mehr: Es gibt keine lange Anfahrt, sie ist abwechslungsreich und aussichtsreich, man kann sie auch mal zwischendurch oder nach der Arbeit machen, außerdem kommen selbst passionierte Pilger dabei nicht zu kurz.
Nach Alberschwende führen bekanntlich viele Wege. Wir starten – mit dem E-Mountainbike – in Wolfurt und fahren über Schwarzach-Ingrüne (beim Rathaus rauf), vorbei an Kreuzweg-Bildstöcken und begleitet von einem Rundblick auf das Rheintal, den Bodensee und die Schweizer Berge nach Bildstein und von dort weiter bis Farnach.






Nach Farnach muss man etwa einen Kilometer mit der Bregenzerwaldstraße (L200) vorliebnehmen, ehe es in Alberschwende kurz vor dem Feinkostgeschäft Bentele Genuss rechts rauf in Richtung Lanzen, Tannen und Brüggelekopf geht. Der Blick über den Vorderwald kann sich sehen lassen.





Den Abstecher zum Alpengasthof Brüggele lassen wir diesmal aus und fahren gleich an der Wegkreuzung links runter nach Kaltenbrunnen (ein paar Meter muss man über eine Wiese, anschließend kommt eine kurze Schiebestrecke).




Weiter geht es über den Weg, der direkt vor dem Gästehaus Alpenrose nach Müselbach an die Kreuzung mit der L200 führt. Nachdem man die Straße überquert und den Weg Richtung Müselbacher Zentrum einschlagen hat, folgt man der weiß-gelben Wanderwegkennzeichnung, die beim Stadel vor dem Gasthaus Sonne angebracht ist.

Die Straße mündet in die Müselbacher Straße (L25). Hier heißt es links abbiegen. Das große Fahrverbotsschild kann man getrost ignorieren. Es wurde aufgestellt, weil ein Felssturz im November 2017 die Fahrbahn der L25 direkt nach der Brücke über die Bregenzerach zerstört hat. Die Straße soll laut Land demnächst saniert werden. Die Zufahrt bis zum Achtalradweg ist aber nach wie vor möglich.



Der Abschnitt von Doren nach Egg wurde 2014 eröffnet und ist immer eine Reise wert. Wir radeln auf der ehemaligen Trasse der Wälderbahn bis zum Campingplatz in Doren-Bozenau. Auf der anderen Seite der Hängebrücke folgt der steilste Teil der Tour. Es geht über Schotter und anschließend Asphalt rauf nach Buch. An der Bucherstraße (L14) angekommen, hat man wieder mehrere Optionen, je nachdem wo man die Tour gestartet hat.

Wir entscheiden uns für eine Route über Oberbildstein, fahren daher rechts und biegen nach rund 700 Metern links in Richtung Fischbach ab. Über Haldern, Rotach, Loch, Bruggenegg, Schneider und Gitzen geht es nach Bereuter. Bevor wir die Straße nach Wolfurt abfahren, legen wir einen Einkehrschwung beim Gasthaus Dreiländerblick ein. Der Name ist hier Programm.

Am Ende stehen knapp 45 Kilometer auf dem Tacho. Der Akku – wir waren großteils im Eco- oder Tour-Modus unterwegs – ist nach einer Fahrzeit von 2,5 Stunden noch zu 42 Prozent geladen. Fazit: immer wieder, im Sommer vielleicht auch mal mit Badezeug.
Die Strecke
Start/Ziel Wolfurt
Streckenlänge 45 Kilometer
Reine Fahrzeit 2,5 Stunden (mit dem E-Bike)
Belag die meisten Straßen bzw. Wege sind asphaltiert, kurze Abschnitte Schotter, Wiese bzw. Schiebestrecke, der Achtalweg ist mit feinem Kies belegt
Alternativrouten nach Alberschwede über Buch (neue oder alte Bucher Straße); über Dornbirn-Heiligereuthe und -Winsau; über Oberbildstein
Einkehrmöglichkeiten u.a. Gasthaus Ochsen in Bildstein, Mostschenke Sommer Stall in Bildstein-Farnach (Do und Sa ab 16 Uhr, Sonntag ab 11 Uhr), Wirtshaus zur Taube oder Café Caesars in Alberschwende, Alpengasthof Brüggele, Gästehaus Alpenrose (Getränkeautomat), Gasthaus Sonne in Müselbach (nur sonntags von 10 bis 14 Uhr), Kiosk beim Campingplatz Doren-Bozenau, Gasthaus Dreiländerblick (große Getränkeauswahl in mehreren Automaten)
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