Kulturfest und Verständigung in Hörbranz

Türkei-Wahlen standen nicht im Vordergrund. Sehr wohl Kulinarik und Geselligkeit.
Hörbranz “Wir haben 60 ethnische Gruppen in Hörbranz”, lässt Metin Tetik aufhorchen und ergänzt. “Es freut uns sehr, dass mehrere Vertreter dieser Gruppen an diesen drei Tagen bei uns zu Gast waren.”Das vom ATIB Hörbranz veranstaltete dreitägige Fest auf dem Dorfplatz gab es zwar schon zum elften Mal, “aber um ersten Mal seit drei Jahren. Zuerst war es Corona und im letzten Jahr eine Terminkollision mit Feierlichkeiten zum Ramadan, die das Fest ausfallen ließen”, erklärt Metin.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.


Beschaulich
Wer vielleicht vermutete, dass die Türkeiwahl das Kermes-Fest (Kermes steht für Benefizbasar oder Volksfes) überlagern würde, sah sich getäuscht. In Hörbranzer Zentrum herrscht am Pfingstmontag beschauliche Marktstimmung unter den am frühen Nachmittag knapp 200 Anwesenden. Von den Verkaufsständen steigt der verführerische Geruch von gebratenem Fleisch hoch, es wird Tee und Kaffee getrunken.

ATIB Hörbranz-Obmann Fatih Göceci ist wie sein Kumpel Metin Tektik zufrieden. “Alles ist perfekt. Wir hatten an diesen Tagen zahlreiche Besucher von überall her. Von vielen Hörbranzerinnen und Hörbranzern weiß ich, dass sie gar nicht gekocht haben, sondern sich das Essen bei uns geholt haben”, erzählt Göceci.

30 Freiwillige
Hinter einem der Verpflegungsstände werkt die 24-jährige Emineh. Sie füllt die frisch gebackenen und köstlich duftenden Brotfladen mit Hackfleisch, Zwiebeln, Salat und Tomaten. “Ich mach’ das sehr gerne und natürlich ehrenamtlich. Ich möchte meinen Beitrag zu diesem Fest beitragen”, erklärt die Arzthelferin, während sie behende ihre Arbeit verrichtet. Sie ist die ganzen drei Tage der Hörbranzer Kermes im Einsatz. So wie eigentlich alle der rund 30 freiwilligen Helfer.

Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Youtube angezeigt.
Auch Ahhamife und ihr Freund Resul genießen das Fest und die Speisen. Resul kommt aus Bludenz. “Du kommst hungrig her, aber gehst ganz sicher nicht hungrig weg”, schmunzelt Ahhamife, während Emineh ihr einen Döner zubereitet.