Fest der Kirchen startet am Fußballplatz

55 Vorarlberger Gotteshäuser öffnen heute Abend ihre Pforten auch für „Schäfchen“, die dort selten zugegen sind.
LUSTENAU Es begann im Reichshofstadion, dem Standort des mittlerweile auch international berühmten fahrbaren „Austria-Kappili“. Dort stellte die Diözese Feldkirch mit Galionsfigur Bischof Benno Elbs an der Spitze das Programm der „Langen Nacht der Kirchen“ vor. Eine Location, die nicht zufällig gewählt wurde.
Da ist zum einen Jacqueline Haller, Projektleiterin für Vorarlberg. „Ich dachte mir, man könnte die Vorstellung der Veranstaltung neu gestalten und bin auf das Austria-Kappili gekommen“, erzählt die gebürtige Lustenauerin. Schnell war der Kontakt mit Vorstand Bernd Bösch hergestellt, das freudige Okay nur Formsache.
Rituale da wie dort
Und dann ist da auch noch der Bezug zum Fußball. Den durfte der scheidende Austria-Starspieler Jean Hugonet vertreten. Ein gläubiger Katholik, der vor jedem Heimspiel des Bundesligisten das Kappili zur Einkehr aufsucht und um den Beistand von oben bittet. Bischof Benno und Hugonet kennen und schätzen einander. Via soziale Medien kamen sie miteinander in Kontakt. „Unsere Welten kennen viele Gemeinsamkeiten: Auch die Kirche braucht Einsatz und Konzentration. Und Rituale gibt es ebenfalls sowohl auf dem Fußballplatz als auch in der Kirche“, beschreibt Vorarlbergs katholischer Oberhirte die Synergien. Seinen Terminplan am Freitagabend hat Bischof Benno so abgestimmt, dass er zur Zeit des Fußballspiels Austria vs. Hartberg das Kappili aufsuchen wird.
Neuer Zugang
Seit Monaten beschäftigen sich in Vorarlberg über 1000 ehren- und hauptamtliche HelferInnen mit der „Langen Nacht der Kirchen“. Es gibt dabei Musik, Theater, Führungen und die eine oder andere Überraschung.
Die Lange Nacht der Kirchen ist eine ökumenische Veranstaltung, es sind also auch andere als nur die katholische Kirche daran beteiligt. „Wir wollen einen neuen Zugang zu den Gotteshäusern ermöglichen. Speziell auch für Menschen, die sich dort sonst wenig aufhalten“, sagt Haller. VN-HK
