Kabarett gegen das Schubladendenken
Eva Eiselt gastierte im Lustenauer Freudenhaus.
Lustenau Das Freudenhaus war zur Kabarett-Show von Eva Eiselt sehr gut besucht, die Stimmung unter den Gästen war ausgelassen. Eva Eiselt betrat die Bühne und trug goldene High Heels in den Händen, ihr “kleines Schwarzes” war ein Mini-Handtuch. Mit ihrer Aussage, Kabarett-Publikum sei überaltert, sorgte sie für erste Lacher im Freudenhaus. In der Kabarett-Show “Wenn Schubladen denken könnten” führte Eva Eiselt in humorvoller Weise vor, wie Schubladen positiv besetzt sein können. Denn in Schubladen kann man so ziemlich alles unterbringen, kann Ordnung schaffen oder unordentlich durcheinander sortieren. “Wer von euch hat denn eine Krimskrams-Schublade, in der alles untergebracht wird?”, fragte sie. Wer in Schubladen denkt, teilt in Kategorien ein und hat Vorurteile.
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In der Regel machen wir es uns im Leben kommod. Alles hat seinen Platz und wird dort abgelegt. Auch unsere Gedanken werden kategorisiert. “Doch wer in Schubladen denkt, hat schnell ein Brett vor dem Kopf”, erzählte die Rheinländerin. Eva Eiselt öffnete am Freitagabend die Schubladen der Gesellschaft, lüftete sie durch und krempelte sie ordentlich um. Ansteckendes Lachen und Beifall klatschendes Publikum honorierten den Auftritt der Kabarettistin.
Ein Blick und ein Nachsatz von ihr, schon ist die gespielte Idylle zunichte gemacht. Eva Eiselt zeigt gekonnt, wie sie mit Vorurteilen spielen kann. Frauen in der Werbung bieten sich da besonders gut an. Oder der Krieg in der Ukraine. Schon ist er wieder da, “der Russe”, der Schrecken und Angst verbreitet. Ein Klischee und ein Vorurteil. Unsere Schubladen sind voll mit kategorisierten Einstellungen. Die Kabarettistin sorgte mit ihrer Show für herzhafte Lacher und nachwirkende Gedanken über Vorurteile, die in unserer Gesellschaft bestehen. BVS
