Blütenzauber in Doren

Die schönsten Gärten der Bodenseeregion können besichtigt werden.
Doren Derzeit findet das Festival „Vom Blütenzauber der Bodenseegärten“ statt, bei dem sich den Besucherinnen und Besuchern die unterschiedlichsten Gärten im Bodenseeraum präsentieren.
Als Ausstellende sind auch Bria und Christoph Heinzle dabei, die in Doren ihren prachtvollen Hausgarten „Pflanzen-Stein-Reich“ und den Gemeinschaftsgarten „Acker 12“ am Samstag, 3., und Sonntag, 4. Juni, zur Schau stellen.
Sieben Jahre Gartengestaltung
Auf der Gemeindestraße Kirchdorf in Doren steht das Haus der Familie Heinzle, das im Jahr 2010 komplett abgebrannt ist. Eine Steinwüste blieb zurück. Aus den Trümmern sprossen wieder Pflanzen. „Das war unsere Inspiration für den Wiederaufbau des Gartens“, erzählt Hausbesitzer Christoph Heinzle.
Ganze sieben Jahre brauchte es, bis das Ehepaar ihr Kleinod hinter dem Haus geschaffen hatte. Aus den alten Sandsteinen errichteten sie Trockenmauern, Wege und einen Teich, die dem Garten seine kreisförmige Gestalt verleihen.
Zirkusschule und Gartenaffinität
Den Mittelpunkt des Gartens bildet die „Arena“, denn Heinzle betreibt auch eine Zirkusschule. Gartenaffin seien er und seine Frau schon immer gewesen. Doch das viele Herumreisen ließ kaum Zeit dafür. Mit dem Alter wurde er sesshaft, erklärt der Sechzigjährige. Dadurch blieb auch die Zeit, sich dem Gartenprojekt zu widmen.
Aus der einstigen Steinwüste erblühte mit harter Arbeit und viel Herzblut ein mehrfach ausgezeichnetes Gartenparadies. Auch der gegenüberliegende Gemeinschaftsgarten „Gemeinsam säen – gemeinsam ernten“ ist durch die Heinzles entstanden.
Ein Fest für die Sinne
Dieser Gemeinschaftsgarten ist ein Fest für die Sinne und ein Paradies ökologischer Vielfalt. Denn es wächst, blüht, kreucht, fleucht und summt – Insekten und andere Tiere sind willkommen und nutzen das vielfältige Angebot.
Zum Beispiel gibt es ein eigens errichtetes „Sandarium“, ein mit Sand und Totholz gespicktes Refugium für Erdhummeln und andere Insekten. Eine kleine Streuobstwiese säumt den Garten und darunter befindet sich eines der Steckenpferde von Heinzle, ein Experimentierfeld: Er propfte einen Apfel auf einen Birnbaum. Auch Kunst kann in den Gärten der Heinzles bestaunt werden. So schaut zum Beispiel ein blaues Erdmännchen aus den Büschen hervor.
Wer die Gärten der Familie Heinzle besuchen und genießen möchte, ist am Samstag und Sonntag, 3. und 4. Juni, von 10 bis 18 Uhr herzlich dazu eingeladen. Führungen finden an beiden Tagen um 14 Uhr kostenlos statt. VHA
