Topnoten für Vorarlbergs Badegewässer

Vorarlberg / 13.06.2023 • 19:06 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Die Pipeline in Bregenz ist der Lieblingsbadeplatz von Andressa Campos und ihrem Cousin Francesco.VN/Paulitsch
Die Pipeline in Bregenz ist der Lieblingsbadeplatz von Andressa Campos und ihrem Cousin Francesco.VN/Paulitsch

Bei der ersten Untersuchung des Jahres wurde allen 16 Badestellen eine gute Qualität bescheinigt.

Bregenz Der Badegewässer-Bericht der Europäischen Umweltagentur EEA für das Jahr 2022 hat Österreich vor ein paar Tagen fast durchwegs eine hervorragende Wasserqualität bescheinigt. Von den 260 untersuchten Badestellen wurden im Vorjahr 96,9 Prozent als „ausgezeichnet“ eingestuft. Auch diesen Sommer müssen sich die Menschen in Vorarlberg beim Sprung ins kühle Nass keine Sorgen vor gesundheitsschädlichen Bakterien machen, wie aus den am Dienstag veröffentlichten Untersuchungsergebnissen des Landes hervorgeht.

Fünf Proben

Die Experten des Vorarlberger Umweltinstituts haben am 5. Juni mit den alljährlichen Kontrolluntersuchungen der Badequalität begonnen. Pro Badesaison wird das fünfmal gemacht. Das Ergebnis der ersten Untersuchung: Von den 16 offiziell ausgewiesenen EU-Badestellen in Vorarlberg wurden 15 Stellen mit „ausgezeichnet“ benotet, eine Badestelle mit „gut“. „Einem perfekten Start in die Badesaison steht somit nichts im Wege“, meint Landesrätin Martina Rüscher.

Bei der Kontrolle werden laut Land Wasserproben an zehn Stränden am Bodensee und an sechs Badeseen im Rheintal und Walgau genommen. Im Vordergrund stehen dabei chemisch-physikalische und biologische Gesichtspunkte und der Hygieneaspekt. Anhand der gesetzlich verankerten Richt- und Grenzwerte wird die Badeeignung bestimmt. „Ein Vergleich der Bewertungen der letzten vier Jahre bezeugt eine stabile, ausgezeichnete Badequalität der Vorarlberger Badegewässer“, ergänzt Gesundheitslandesrätin Rüscher.

Laut den Ergebnissen der ersten Untersuchungen weisen alle Badestellen nur geringe Keimgehalte auf, die bis auf eine Ausnahme allesamt deutlich unter den Richtwerten liegen. Lediglich am Rohrspitz in Fußach wurde der Richtwert knapp überschritten. Andressa Campos (22) aus Bregenz und ihr Cousin Francesco (19) sind im Sommer meistens am Bregenzer Stadtstrand, der Pipeline, anzutreffen. „Es ist einfach gemütlich hier. Unter der Woche sind auch nicht so viele Leute da. Die Wasserqualität ist ebenfalls extrem gut. Lediglich das Wasser ist heuer noch ein bisschen kalt. Damit ich reingehe, brauche ich schon 23 oder 24 Grad“, sagt die gebürtige Brasilianerin. Cousin Francesco ergänzt: „Ich bin eigentlich jeden Tag hier. Als Brasilianer will man immer das Meer sehen. Das Wasser im Bodensee ist nicht so warm wie in Brasilien, aber es geht schon.“ VN-GER

„Ein Vergleich der letzten vier Jahre bezeugt eine stabile, ausgezeichnete Badequalität.“