Vorderwaldgemeinden setzen auf Photovoltaik-Anlagen

Vorarlberg / 13.06.2023 • 16:57 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Auch in Sulzberg finden sich bereits Photovoltaikanlagen. Markus Gmeiner
Auch in Sulzberg finden sich bereits Photovoltaikanlagen. Markus Gmeiner

In fünf Vorderwaldgemeinden gehen 2023 sechs Bürgerkraftwerke in Betrieb.

Hittisau Die fünf Vorderwaldgemeinden Doren, Hittisau, Krumbach, Langen bei Bregenz sowie Lingenau haben insgesamt sechs Photovoltaik-Anlagen zur Bürgerbeteiligung ausgeschrieben. Die sechs Anlagen erreichen eine Leistung von 200 kWp und wurden bzw. werden 2023 realisiert.

Erfolgreiche Bürgerbeteiligung

Die Bürgerbeteiligung war ein voller Erfolg: Alle angebotenen Sonnenscheine wurden von Bürgerinnen und Bürgern erworben. Die Gemeinden boten insgesamt 481 Sonnenscheine an, um sich an den PV-Anlagen zu beteiligen. Mit einem Betrag von 500 Euro konnten Interessierte für die Dauer von 10 Jahren ein Photovoltaik-Modul auf Basis eines Mietkaufs erwerben. Zusätzlich erhalten die Bürgerinnen und Bürger jährlich 60 Euro in Form von Bregenzerwald-Gutscheinen für zehn Jahre, die aus den laufenden Erträgen der Ökostromproduktion stammen. Mit Ende Mai 2023 waren alle Sonnenscheine vergeben, und die Umsetzung der Anlagen ist somit gesichert. Die neuen Bürgerkraftwerke im Vorderwald sind: Mittelschule Doren (50 kWp), Gemeinschaftshaus Schulen Hittisau (45 kWp), ARA Krumbach (17 kWp), Gemeindeamt Langen (21 kWp), Wäldersaal Lingenau (43 kWp) und Feuerwehrhaus Lingenau (23 kWp). Die PV-Bürgerbeteiligungsaktion ist eine gemeinsame Aktion der Gemeinden der Energieregion Vorderwald, unterstützt durch die Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie Vorarlberg (AEEV).

Aktive Energieregion Vorderwald

Um die im vergangenen Jahr beschlossenen Klimaziele bis 2030 zu erreichen, müssen die Kommunen jedes Jahr 200 kWp an PV-Leistung hinzufügen. Für 2023 ist das Ausbauziel dank des Engagements der Bevölkerung mehr als erfüllt, da die Gemeinden neben den sechs Bürgerkraftwerken zusätzlich weitere PV-Anlagen errichten. Neben 100 Prozent erneuerbarem Strom aus der Region für kommunale Anlagen haben sich die Gemeinden das Ziel gesetzt, bis 2030 eine 100 Prozent energieeffiziente Straßenbeleuchtung sowie 100 Prozent fossilfreie Heizungen in eigenen Gebäuden zu erreichen. ME

Die Photovoltaik-Anlage auf dem Gemeinschaftshaus der Hittisauer Schulen ist bereits in Betrieb. me
Die Photovoltaik-Anlage auf dem Gemeinschaftshaus der Hittisauer Schulen ist bereits in Betrieb. me