Ein Gratis-Ticket für die Sommerferien

33.000 Schüler fahren mit Öffis. Rekord beim Klimaticket.
Dornbirn Die Vorarlberger Schüler fahren diesen Sommer gratis mit Bus und Bahn. Das gaben Mobilitätslandesrat Daniel Zadra (Grüne) und der Geschäftsführer des Vorarlberger Verkehrsverbunds (VVV), Christian Hillbrand, am Mittwoch bekannt. „Die Sommerferien sind finanziell und organisatorisch für Familien immer eine große Herausforderung“, sagt Landesrat Zadra. Die bestehenden Schülertickets werden mit Beginn der Ferien automatisch zu einem Maximo-Ticket für das ganze Land. Kinder, die im laufenden Schuljahr kein Schülerticket genutzt haben, können schon jetzt ein Ticket für das kommende Schuljahr lösen und damit über den Sommer Bus und Bahn ebenfalls gratis benutzen.
In Vorarlberg sind laut VVV aktuell über 33.000 Schüler mit dem Schülerticket unterwegs. Beispiel: Mittelschule Baumgarten Dornbirn. Hier kommen 217 der 290 Schüler mit Öffis zur Schule. „Sie nutzen Bus und Bahn nicht nur für den Schulweg, sondern auch in der Freizeit“, berichtet Schulleiterin Ulrike Mersnik. Eine Besonderheit an der Schule ist, dass die Schüler, die die Ganztagsklasse besuchen, aus ganz Dornbirn kommen und somit oft einen längeren Schulweg haben. „Die kommen vermehrt mit dem Bus“, ergänzt die Schulleiterin. Einer der Ganztagsschüler ist Marc-Anthony Stephan. Der Elfjährige wohnt in Kehlegg. „Zur Schule fahre ich ungefähr 30 Minuten und zurück ungefähr 50 Minuten. Da die Heimfahrt zu lange ist, wäre mein Wunsch, dass der 160er ein bisschen später kommt“, gibt er Zadra und Hillbrand mit auf den Weg. Abgesehen davon fahre er aber gerne mit dem Bus, in den Ferien unter anderem auch ins Tao-Kung-Fu-Training.
400 Züge und Busse
Die rund 400 Züge und Busse in Vorarlberg haben im Vorjahr 24,4 Millionen Kilometer zurückgelegt. „Das ist 30-mal von der Erde zum Mond und wieder zurück“, rechnet Daniel Zadra vor. Mit 81.141 verkauften Klimaticketes konnte außerdem ein neuer Rekordwert erzielt werden. „Während Corona mussten wir eine längere Durststrecke durchschreiten. Da sind die Zahlen auf unter 70.000 zusammengebrochen. Aber es sind Gott sei Dank alle wiedergekommen. Die hohen Spritpreise letztes Jahr haben uns dabei ein bisschen geholfen“, schildert VVV-Geschäftsführer Christian Hillbrand. vn-ger