Waldbrandgefahr steigt: So kann sie reduziert werden

Etwa 90 Prozent der Waldbrände sind von Menschen gemacht.
Dalaas Die Waldbrandgefahr in Vorarlberg bleibt hoch. Erst am späten Dienstagabend (20. Juni) brach ein Feuer unterhalb des Roggelskopfes in Dalaas aus. Die Dunkelheit und das steile Gelände erschwerten den Feuerwehreinsatz erheblich.


In der Vorwoche wurde die Feuerwehr zu einem Waldbrand an der Staufenspitze gerufen, der durch eine unsachgemäß gelöschte Grillstelle ausgelöst wurde. Andreas Amann, Forstexperte in der Vorarlberger Landesregierung, zeigt sich beunruhigt: „Das Feuer an der Staufenspitze wurde unsachgemäß gelöscht. Statistisch gesehen sind 90 Prozent der Waldbrände von Menschen gemacht.”
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Er ruft nach wie vor dringend zur Einhaltung der Verordnung auf, die Lagerfeuer im Wald verbietet. Neben achtlos weggeworfenen Zigaretten oder reflektierenden Glasscherben kann auch eine nicht vollständig gelöschte Grillstelle den Funken zum Waldbrand überspringen lassen.
Trotz der aktuellen Trockenperiode bezeichnet Amann die Waldbrandgefahr als normal. Allerdings könne sich die Situation zuspitzen, sollte es weiterhin so trocken bleiben. Bis dato gab es in diesem Jahr in Vorarlberg nur wenige Waldbrandeinsätze.
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Zum Vergleich: Im Vorjahr mussten die Feuerwehren österreichweit 80 Mal zu Bränden im Wald ausrücken, 550 Hektar Waldboden waren abgebrannt – ein trauriger Rekord in den vergangenen hundert Jahren. Um ähnliche Ausmaße zu verhindern, mahnt Amann zur Vorsicht und Achtsamkeit in der Natur.
Verhaltenstipps: So verhindert man Waldbrände
So verhindert man Waldbrände: 5 einfache Regeln
- Sorgfältiges Parken: Parken Sie Ihr Auto nur auf ausgewiesenen Parkplätzen. Heiße Katalysatoren können trockenes Gras oder Gestrüpp entzünden und zu Waldbränden führen. Zudem behindern falsch geparkte Fahrzeuge die Feuerwehr bei ihren Einsätzen.
- Verzicht auf Rauchen im Wald: Obwohl das Rauchen in Wäldern nicht überall verboten ist, sollten Sie darauf verzichten. Schon die glühende Asche einer Zigarette kann einen Waldbrand auslösen. Sollten Sie dennoch rauchen, sorgen Sie für eine sichere Entsorgung der Asche und nehmen Sie den Zigarettenstummel mit.
- Vorsichtig grillen: Grillen ist nur auf ausgewiesenen Plätzen erlaubt und sollte sorgfältig durchgeführt werden. Löschen Sie die Glut nach dem Grillen mit Wasser und lassen Sie die Asche gut abkühlen, bevor Sie sie im Restmüll entsorgen. Zurückgelassene Asche kann Schadstoffe enthalten, die dem Wald schaden.
- Entsorgung von Abfällen: Lassen Sie keinen Müll im Wald zurück. Besonders Zigarettenstummel und Glas können bei Sonneneinstrahlung durch lokale Hitzeentwicklung einen Waldbrand auslösen.
- Nachhaltiges Leben: Klimaschutz ist auch Waldbrandschutz. Ein klimafreundlicher Lebensstil hilft, extreme Wetterbedingungen wie Trockenheit zu mildern, die die Waldbrandgefahr erhöhen.