Einblick in globale Gesundheitspraktiken

Doris Burtscher beschäftigt sich als Medizinanthropologin mit unterschiedlichen Kulturen.
Schwarzach Die Nüzigerin Doris Burscher ist Medizinanthropologin bei „Ärzte ohne Grenzen“. „In der Medizinanthropologie geht es darum, wie Menschen in verschiedenen Ländern mit Krankheit und Gesundheit umgehen“, erklärt die in Wien lebende Vorarlbergerin im Gespräch mit Moderator Thomas Flax am Donnerstagabend bei Vorarlberg LIVE. Burtschers Forschung zur kulturellen Wahrnehmung von Gesundheit führte sie in Länder wie Senegal, Irak, Indien und Demokratische Republik Kongo. Sie dokumentierte beispielsweise Behandlungsmethoden bei Tuberkulose, medikalisierter Abtreibung oder die Behandlungsmethoden eines traditionellen Heilers im Senegal. Vor wenigen Tagen kehrte die Ethnomedizinerin aus Haiti zurück, wo sie dieses Mal den schwierigen Zugang der Frauen vor Ort zum Gesundheitswesen genauer unter die Lupe nahm. 2021 wurde in dieser Region vieles zerstört. „In der Studie beschäftigen wir uns damit, wohin die Frauen für die Geburt gehen. Für die Frauen ist es oft eine Herausforderung, das Krankenhaus zu erreichen. Deswegen müssen viele Frauen zu Hause gebären“, erläutert Burtscher.
Bei der Medizinanthropologie geht es darum, wie unterschiedliche Kulturen mit Krankheit und Gesundheit umgehen.

Doris Burtscher Die Vorarlbergerin arbeitet bei Ärzte ohne Grenzen.