Messermann sorgt für Angst in Lustenauer Wohnanlage

Zwei Polizeieinsätze löste ein psychisch beeinträchtiger Mitbewohner aus. Einmal wurde er verhaftet.
Lustenau Die Angst geht um in einer Wohnanlage in der Lustenauer Augartenstraße. Seit dem 14. Juni, einem scheinbar ganz gewöhnlichen Arbeitstag. “Da lief ein Mann mit einer Machete bei uns im Haus herum. Er schien betrunken und wirkte sehr bedrohlich”, schilderte eine Hausbewohnerin ihre Wahrnehmung. Später schrie der Mann laut aus seiner Wohnung. Letztlich kam die Polizei und nahm die Person mit.

Verhaftet
Schon am nächsten Tag war der Mann laut Aussage der Hausbewohnerin wieder im Gebäude. Und wieder einen Tag später kam es zur Eskalation. “Der Mann ging erneut betrunken und mit einer Machete bewaffnet durchs Haus. Doch dieses Mal bedrohte er eine Nachbarin mit der Waffe. Zuvor hatte er die Schuhe ihrer Familie, die vor der Eingangstür platziert waren, zum Fenster hinausgeworfen.”
Die Polizei kam dieses Mal mit mehreren Streifen vorbei. Und nun führte kein Weg an einer Verhaftung vorbei.
32-jähriger Mann
Von der Polizeiinspektion Lustenau werden die Vorfälle bestätigt. “Ja, wir hatten in der Augartenstraße bei dieser Wohnanlage zwei Polizeieinsätze. Beim ersten dieser Einsätze wurden wir jedoch von einer Person verständigt, welche in Verbindung mit dem auffällig auftretenden Mann steht und sich um diesen sorgte, weil er längere Zeit nicht mehr erreichbar war. Beim zweiten Einsatz lag eine Bedrohung zugrunde. Der Mann ließ sich widerstandslos festnehmen. In seiner Wohnung haben wir auch ein Messer gefunden, wissen aber nicht, ob dieses im Zusammenhang mit der Bedrohung steht.”

Laut Aussagen des Beamten von der PI Lustenau handelt es sich bei der festgenommenen Person um einen 32-jährigen Mann mit psychischen Problemen. “Er ist nicht vorbestraft. Wir brachten ihn ins LKH Rankweil”, berichtet der Beamte.
Die Angst ist geblieben
Bei den Bewohnern der Wohnanlage in der Augartenstraße ist die Angst geblieben. “Niemand will sich mehr alleine in den Gängen des Gebäudes und im Keller aufhalten. Wenn ich nach Hause komme, schaue ich, dass mich jemand zu meiner Wohnungstür begleitet. Es ist ein ganz anderes Gefühl geworden, in diesem sonst so angenehmen Haus zu wohnen”, beschreibt die Bewohnerin die seit den Vorfällen mit dem unheimlichen Mitbewohner völlig veränderte Atmosphäre. Außer ihr wollte niemand mehr über die Angelegenheit reden. “Sie haben alle Angst”, sagt die junge Frau.