Streit um Funkenhexe gipfelt doch noch in ein juristisches Nachspiel

Vorarlberg / 22.06.2023 • 22:01 Uhr / 2 Minuten Lesezeit
Diese Funkenhexe war Stein des Anstoßes für viele Diskussionen in Vandans und im ganzen Land.Funkenzunft Vandans
Diese Funkenhexe war Stein des Anstoßes für viele Diskussionen in Vandans und im ganzen Land.Funkenzunft Vandans

Privatanklage gegen Hagen-Canaval eingebracht.

Vandans Der Obmann der Funkenzunft Vandans, Markus Pfefferkorn, hat Privatanklage gegen Marina Hagen-Canaval (27), Gesicht der „Letzten Generation“ in Vorarlberg und bundesweit deren Pressesprecherin, eingebracht. Das bestätigte Pfefferkorn, nachdem die Klima­aktivisten mit einer Presseaussendung vorgeprescht waren, auf Anfrage der Vorarlberger Nachrichten: „Es stimmt.“ Er wolle aber festhalten, dass das Vorgehen nichts mit der „Letzten Generation“ an sich zu tun habe, sondern: „Es handelt sich um eine Privatanklage gegen eine Privatperson.“ Für weitere Nachfragen verwies er auf seinen Rechtsanwalt.

§ 111 StGB

Laut Presseaussendung ist eine Aussage von Hagen-Canaval unter einem Instagram-Posting des ORF Vorarlberg Auslöser für die Privatanklage wegen „Übler Nachrede“ (§ 111 Strafgesetzbuch). In Bezugnahme auf eine abgesagte Gesprächsrunde bezüglich der Funkenhexe in Vandans verfasste Hagen-Canaval folgenden Kommentar: „Tja also wir hätten gerne geredet, aber mit potenziellen Straftätern ist es wohl nicht ganz so leicht (es gilt die Unschuldsvermutung).“ Gegen diesen richte sich die Klage Pfefferkorns.

In der Aussendung bestreitet Hagen-Canaval den Vorwurf mit einem Verweis auf die im Kommentar erwähnte Unschuldsvermutung: „Die Klage ist überflüssig und zerstörerisch. Pfefferkorn zeigt mangelnde Emotionskontrolle.“ Sie solle zum Schweigen gebracht werden, „weil ich die offensichtliche Entgleisung bei der Funkenzunft Vandans angeprangert habe“, sagte Hagen-Canaval.

Beim diesjährigen Funken in Vandans wurde die Hexe angelehnt an die Klebeaktionen der „Letzten Generation“ mit Zöpfen, einer Warnweste und einer Tube Alleskleber versehen. Auf sozialen Medien veröffentlichte die Funkenzunft Fotos mit dem Kommentar: „Sie hat es verdient!“, im Nachhinein sprach sie von „Satire“. VN-WEM

„Ich gehe davon aus, dass die Richterin die Racheklage als solche erkennt und abweist.“

Streit um Funkenhexe gipfelt doch noch in ein juristisches Nachspiel