Die Regionalität als Anker

Die Initiative „Vorarlberg am Teller“ regt zum bewussten Verzehr heimischer Lebensmittel an.
DORNBIRN Die Regionalität zu fördern heißt, auch heimische Landwirtschaft sowie Betriebe zu unterstützen. Dem hat sich auch die Landesinitiative „Vorarlberg am Teller“ verschrieben. Der Impuls wurde bereits 2017 gestartet und ist mittlerweile zu einem großen Netzwerk von Gemeinschaftsverpflegern und Lieferanten geworden, die sich dafür einsetzen, dass regionale sowie frische Lebensmittel in die Küchen und schließlich auf die Teller kommen.
Auszeichnungen
Heuer wurden 28 Betriebe von „Vorarlberg am Teller“ ausgezeichnet. Davon drei mit Bronze, acht mit Silber, 16 mit Gold, und zwei haben die höchste Auszeichnung Platin bekommen. Über 3,4 Millionen Mahlzeiten haben die Küchen im letzten Jahr zubereitet. Für diese Umsetzung haben 370 Mitarbeiter gesorgt. Die teilnehmenden Betriebe haben 6,2 Millionen Euro für Produkte aus Vorarlberg ausgegeben. „Für unsere Bäuerinnen und Bauern ist das ein klarer Produktionsauftrag und bedeutet zudem sichere Abnehmer und Planungssicherheit. Das zeichnet die Initiative aus“, betont Landesrat Christian Gantner. Außerdem fördert es die Verwendung regionaler Lebensmittel in der Gemeinschaftsverpflegung sowie den Klimaschutz. Denn lange Strecken von Lebensmitteltransporten, die hohe CO2-Emissionen verursachen, können vermieden werden. Hinzu betrachtet man die verpflichtende Herkunftsauszeichnung ab September als großen Erfolg. So können die Konsumenten wissen, was sie essen und sich bewusst für regionale Produkte entscheiden.
Starke Partner
Durch die Initiative „Vorarlberg am Teller“ verstärkt sich auch die Beziehung zwischen den Betreibern und Lieferanten. „Es ist eine Zusammenarbeit, bei der man zusammenwächst“, erklärt auch Martin Stöckler, Geschäftsführer der Ländle Gastronomie GmbH, die ebenfalls eine Auszeichnung bekommen hat, unter anderem für die Bewirtschaftung der FH-Mensa. „Wir sind in großer Absprache, was man produzieren kann und in welcher Menge.“
Der Fokus soll sich in den nächsten Jahren jedoch auf die elementarpädagogischen Einrichtungen richten. Über 200 Schulen und Kindergärten wurden letztes Jahr bereits von der Initiative versorgt. Das ist ein Drittel der 96 Gemeinden des Landes. „Unsere Kinder und Jugendlichen sind unsere zukünftigen Konsumenten. Umso wichtiger ist es, dass sie von klein auf das Bewusstsein und die Wertschätzung für regionale Lebensmittel entwickeln. Das fängt bei der Mittagsverpflegung an“, sagt Landesrat Gantner. VN-PEM
