Windkraftanlage im Rheintal in Sicht

Schweizer Unternehmen wird Windenergieanlage 2025 im Rheintal, unmittelbar an der Grenze, bauen.
heerbrugg, lustenau Schon seit geraumer Zeit ist die Planung einer Windkraftanlage im Rheintal in aller Munde. Daran beteiligt ist der Schweizer Industriekonzern SFS Group. Als Mitglied des UN Global Compact hat sich das Unternehmen zu den Netto-Null-Zielen des Pariser Klimaabkommens ausgesprochen. Dieses besagt, dass bis zum Jahr 2030 die eigenen CO2-Emissionen bis über 90 Prozent reduziert werden sollen.
Strom für 1300 Haushalte
Neben Effizienzsteigerung und Verbrauchsreduktion soll es auch durch selbst erzeugte elektrische Energie erreicht werden. An allen Schweizer Produktionsstandorten verwendet SFS klimaneutrale Elektrizität. Außerdem verfügt der Konzern auch über eine der größten Photovoltaikanlagen der Ostschweiz in Heerbrugg. Dieser Produktionsstandort wurde im Rahmen der Richtplanrevision als einer der 17 Eignungsgebiete für Windenergieanlagen vom Kanton St. Gallen identifiziert. Nach langem Datensammeln von Wind- und Wetterverhältnissen sowie dem Fledermausbestand steht es nun offiziell fest: Die Windkraftanlage wird in Heerbrugg errichtet. Der Standort ist zwei Kilometer Luftlinie von der Staatsgrenze zu Österreich entfernt, auf Höhe Lustenau. Somit müssen sich bald so manche Anrainer an die Sicht auf die große Windkraftanlage gewöhnen. Diese soll pro Jahr fünf Gigawattstunden für den Eigenbedarf produzieren. Dies entspricht dem Verbrauch von 1300 Haushalten. Nach Angaben von SFS soll sich der Motor der Windkraftanlage in einer Höhe von 130 Metern befinden. Dies würde bedeuten, dass das gesamte Windrad mit den Rotorblättern auf eine Höhe von mehr als 170 Metern kommen würde. Im Vergleich dazu hat der Sendemast im Lustenauer Ried 116 Meter und der Sendemast auf dem Pfänder etwa 94 Meter. Die Windkraftanlage wäre also von Vorarlberg aus gut zu sehen.
Die SFS Group plant, das Projekt „RhintlWind“ im Herbst 2023 für den Richtplan einzureichen. Nach dem abgeschlossenen Baubewilligungsverfahren soll die Windkraftanlage schließlich 2025 gebaut werden. Der ursprüngliche Projektplan verzögert sich damit um rund ein Jahr. Im Winterhalbjahr 2023/2024 wird die SFS alle Nachbarn zu einem Austausch einladen. Diese Möglichkeit wird das Unternehmen nutzen, um über den neuesten Stand zu informieren. vN-pem