Nächstes Traditionsgasthaus muss Pause einlegen
Der Tisner Löwen bleibt die Sommermonate über vorerst zu.
Feldkirch Erst Ende Mai sorgte die Meldung in der Feldkircher Gastronomieszene für Aufsehen: Nach 24 Jahren musste Wirt Markus Nagele die Reißleine ziehen und den Betrieb des Rössleparks einstellen. Was blieb, ist ein Schuldenberg von 415.000 Euro. Die Insolvenz konnte nicht abgewendet werden.
Nun trifft es das nächste beliebte Lokal in Feldkirch: Der Löwen in Tisis muss ebenfalls eine unerwünschte Pause einlegen. Erst Anfang des Jahres übernahm Küchenchef Samuel Hupp das traditionelle Gasthaus, das ebenso wie der Rösslepark und die Taube in Rankweil zum Portfolio der Brauerei Frastanz gehört. Diese besitzt 52 Prozent des Löwens, die restlichen
48 Prozent gehören einigen Gesellschaftern.
Fünf Mitarbeiter betroffen
Laut Kurt Michelini, Geschäftsführer der Brauerei Frastanz, wolle man wieder einen eigenen Pächter für das Gasthaus finden und sei bereits in Gesprächen. „Wir hoffen, bis September eine geeignete Person präsentieren und dann wieder öffnen zu können.“
Als Grund für die Trennung nennt Michelini Diskrepanzen über die Ausrichtung des Lokals. Auch die Schwierigkeit, geeignetes Personal zu finden, sei ein Grund für den Wechsel des Wirts: „Der Arbeitsmarkt ist momentan sehr angespannt, und qualifiziertes Personal in der Gastronomie zu finden, ist eine Herausforderung“, erklärt er. Familienfeiern und Hochzeiten, die über den Sommer gebucht waren, werden nun von einem externen Caterer abgewickelt. Im Herbst soll der Löwen dann als gutbürgerliches Dorflokal wieder öffnen.
Von der Schließung sind fünf Mitarbeitende betroffen. „Ich und meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten gerne weitergemacht“, bekräftigt Samuel Hupp, der mit Ende Juni die Türen des Lokals schließen musste. VN-MIH
