Bregenzer Szenetreff schließt die Pforten
Ende November macht Sandro Wölfl Schluss im Neptun. Das Lokal soll aber weiterhin bestehen bleiben.
Bregenz Schlechte Nachrichten aus der Bregenzer Gastronomieszene: Die Neptun Bar in der Deuringstraße 3 macht zu. Geredet wird viel, die wahren Gründe liegen laut Pächter Sandro Wölfl (27) allerdings woanders.
„Als wir vor einem Jahr den Wasserschaden hatten, wurde uns von allen Seiten versprochen, dass schnell an einer Problemlösung gearbeitet wird. Jetzt, 14 Monate später, ist immer noch nichts passiert. Ich muss immer noch im Lokal schlafen, wenn es in der Nacht einmal heftig regnet, damit ich das Wasser rausschupfen kann, und davon habe ich einfach die Schnauze voll“, ärgert sich der Gastronom, der das Neptun seit April 2019 gemeinsam mit Marcel Lerch betreibt. Hin zukomme, dass er ein „sehr, sehr attraktives Angebot“ für ein neues Lokal bekommen habe. An den Gerüchten, dass die Schließung mit der neuen Fußgängerzone zusammenhänge, sei indes nichts dran. „Die Fußgängerzone war für uns weder ein Schaden noch eine Bereicherung, weil wir eh schon in einer Fußgängerzone drin waren“, sagt Sandro Wölfl.
45 Jahre
Das Neptun hat in Bregenz eine lange Tradition. Das Lokal heißt seit rund 45 Jahren so. Auch wenn der Pächter immer wieder gewechselt hat, ist der Name geblieben. Daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern. „Ich habe das Haus übernommen, als das Neptun in Betrieb war, und das bleibt auch so“, versichert Verpächter Anton Fink und widerspricht damit anderslautenden Erzählungen. Dass es weiterhin Überschwemmungen gibt, müsse natürlich verhindert werden. Das Problem lasse sich auch leicht lösen. „Man muss halt Rinnen vor dem Neptun machen. Die Stadt ist da dahinter“, ergänzt er.
Große Pläne
Sandro Wölfl schenkt noch bis Ende November in Deuringstraße 3 aus. Für danach hat er große Pläne, allzu viel darüber verraten möchte er allerdings noch nicht, da der Pachtvertrag noch nicht unterschrieben sei. Nur so viel: Das Lokal befindet sich nicht in Bregenz, die Eröffnung ist am 1. Dezember geplant, und: „Es wird einen Großumbau geben und ein komplett neues Lokalkonzept. Das Einzige, was in dem Lokal wirklich konstant bleiben wird, ist der Standort.“ Einen neuen Pächter für das Neptun gibt es hingegen offenbar noch nicht.