Kritik an Corona-Teststrategie

wien Der Rechnungshof kritisiert in einem neuen Bericht die Teststrategie des Bundes während der Pandemie. Durch die unterschiedlichen Angebote diverser Ministerien und der Länder sei eine Vielfalt entstanden, die eine Steuerung und Abstimmung durch das Gesundheitsministerium erschwert habe. Die Kosten für das Testen betrugen mindestens 5,2 Milliarden Euro bis Ende 2022. In dem Bericht wird darauf hingewiesen, dass Österreich laut European Centre for Disease Prevention and Control pro Kopf rund 16-mal so viel wie Deutschland getestet hat. Angeführt werden 306 Millionen Tests, davon 189 Millionen Antigentests, der Rest PCR-Tests. Die Prüfer regen etwa an, bei künftigen Pandemien den Ländern klare Vorgaben zu machen, um österreichweit eine vergleichbare Vorgehensweise zu gewährleisten. Dem Gesundheitsminister wird vorgehalten, in der Corona-Pandemie zu wenig von seinen Koordinierungsmöglichkeiten Gebrauch gemacht und den Landeshauptleuten viel Spielraum gegeben zu haben. Bevölkerungsweite Tests wären nach Vorstellung des Rechnungshofs künftig nur mehr abhängig von der epidemiologischen Lage und unter Kosten-Nutzen-Aspekten im Vergleich zu den Surveillance-Programmen – Stichwort Abwasser-Monitoring – anzubieten.