Abenteuer und Bildung in Lesotho

Simon Pastor (20) arbeitete mit Schülern in dem kleinen Land im Süden Afrikas.
Dornbirn Am Sonntag, 17. September, lädt Simon Pastor in den LZH-Saal in Haselstauden, um über seine besondere Zivildienstzeit in der St. Lukes Salesian Mission in Maputsoe, Lesotho, zu berichten. Mit im Gepäck hat der 20-jährige Dornbirner zahlreiche Erlebnisse und Erfahrungen, die er mit seinem Publikum teilen möchte. Aktuell befindet er sich noch in Südafrika, um noch etwas vom Land zu sehen, „aber auch für mich selbst, um das Auslandsjahr abzuschließen und mich wieder auf die westliche Kultur vorzubereiten“, wie er betont.
Traum vom Zivildienst im Ausland
Vor über einem Jahr hat der junge Mann beschlossen, seinen Zivildienst im Ausland zu leisten. „Ich wollte schon immer ins Ausland und eine andere Kultur richtig kennenlernen. Dann habe ich gehört, dass man den Zivildienst im Ausland machen kann, worauf ich recherchiert habe, was mir gefallen könnte. Auf seiner Suche nach einer passenden Organisation stieß er auf den gemeinnützigen Verein „Volontariat bewegt“, der eine Initiative von „Jugend eine Welt“ und den „Salesianer Don Boscos“ ist.
Diese Organisation setzt sich für Bildung als Mittel zur Armutsüberwindung ein und vermittelt Volontärinnen und Volontäre in Kinder- und Jugendsozialprojekte weltweit. Am 1. September 2023 trat Simon dann sein Abenteuer in der St. Lukes Salesian Mission in der Stadt Maputsoe in Lesotho an. Lesotho ist ein Königreich, etwa so groß wie Belgien, das vollständig von Südafrika umschlossen ist. Das Land ist sehr hoch gelegen, nämlich zwischen 1400 und über 2000 Meter über dem Meeresspiegel.
Die St. Lukes Salesian Mission wurde 1990 von den Salesianern gegründet. Die Mission beherbergt eine Vielzahl von Einrichtungen, darunter die Pfarrkirche St. Luke, zwei Klöster der Salesians und Salesian Sisters, vier Schulen, ein öffentliches Jugendzentrum, genannt Oratorium, sowie Sportplätze. Ziel dieser Einrichtungen ist es, Bildung für alle zugänglich zu machen und jungen Menschen eine umfassende Entwicklungsmöglichkeit zu bieten.
„Wir möchten den Jugendlichen hier nicht nur schulische Bildung vermitteln, sondern auch einen Ort schaffen, an dem sie sich entfalten und wachsen können“, erklärt Pastor. „Das Oratorium, das von Don Bosco ins Leben gerufen wurde, soll zugleich Zuhause, Schule, Kirche und Spielplatz sein.“
In Lesotho haben Simon Pastor und sein Mitvolontär Felix Pichler aus Graz vor allem vormittags in den Schulen die Lehrkräfte im Englisch-, Mathematik- und Computerunterricht unterstützt. „Durch unsere Perspektive konnten wir die Schülerinnen und Schüler auf eine neue Art motivieren und auch kulturelle Vergleiche anstellen, wenn der Lehrplan es zuließ“, sagt er.
Anziehungspunkt für 500 Kinder
Nachmittags widmeten sie sich der Betreuung der Kinder und Jugendlichen im Oratorium. Das Oratorium ist ein Anziehungspunkt für bis zu 500 Kinder täglich, manchmal sogar mehr bei besonderen Veranstaltungen. „Die Freude der Kinder und ihre strahlenden Gesichter sind unbezahlbar und ich bin stolz, einen Beitrag zu ihrer Entwicklung geleistet zu haben“, erzählt Simon.
Nicht nur in der Arbeit, sondern auch außerhalb der Mission hat der Dornbirner wertvolle Erfahrungen gemacht: „Die Gemeinschaft der Jugendlichen hier ist unglaublich herzlich. Wir haben viel Zeit miteinander verbracht, uns gegenseitig kennengelernt und uns auf Abenteuer außerhalb der Mission begeben.“ Wer am Abenteuer von Simon Pastor teilhaben möchte, ist am
17. September, ab 19 Uhr im LZH-Saal im Dornbirner Feldgasse 24 herzlich eingeladen. cth
