Sein Arbeitsplatz war die weite Welt

Vorarlberg / 29.08.2023 • 19:16 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Walter Feldkircher war auch im Verband der Marktforscher Österreichs (VMÖ) aktiv.
Walter Feldkircher war auch im Verband der Marktforscher Österreichs (VMÖ) aktiv.

Der Bregenzerwälder übersiedelte 1974 nach Wien – Reisen zu kulturhistorischen Bauten.

WIEN „Ganz oder gar nicht“ lautet das Lebensmotto des in Bregenz geborenen Bregenzerwälders Walter Feldkircher. Sein Elternhaus stand in Bersbuch/Gemeinde Andelsbuch in unmittelbarer Nachbarschaft des langjährigen „Botschafters des Bregenzerwaldes“ und freien VN-Mitarbeiters Max Moosbrugger. Nach dem Besuch der einklassigen Volksschule in Bersbuch und des Gymnasiums Gallusstraße in Bregenz legte er 1973 am Bundesgymnasium in Feldkirch die Matura ab.

Nach einem außergewöhnlichen beruflichen Leben, in dem er weltweit international tätig war, wohnt Walter Feldkircher heute in Maria Ellend an der Donau östlich von Wien. „Ich bin mit Reisen zu kulturhistorisch bedeutenden Gebäuden auf der ganzen Welt und der Betreuung meiner vier Enkel voll beschäftigt, sodass ich eigentlich kaum Zeit für Besuche in Vorarlberg habe. Meine Kontakte zu Vorarlberg habe ich als langjähriges Mitglied des Vereins der Vorarlberger in Wien.“

Nach der Matura leistete Walter Feldkircher seinen Grundwehrdienst in Lochau und Bregenz beim Vorarlberger Jägerbataillon 23. Sein Kompaniekommandant war der damalige Leutnant Gottfried Schröckenfuchs. Dieser wurde 2001 als Brigadier Militärkommandant von Vorarlberg. „Im Jahre 1974 erfolgte meine Übersiedelung nach Wien, um einen entsprechenden Beruf zu finden oder ein Studium zu beginnen“, erinnert sich Feldkircher. In diesem Jahr heiratete er auch Roswitha Graf. 1981, 1984 und 1987 kamen seine Söhne zur Welt. Nach einer Orientierungsphase war seine erste berufliche Station von 1978 bis 1982 das Österreichische Forschungszentrum Seibersdorf (ÖFZS), wo er in der Hauptabteilung Finanz- und Rechnungswesen eingesetzt war. Aus dem ÖFZS wurde inzwischen das AIT/Austrian Institute of Technology – Standort Seibersdorf.

100 Außenhandelsstellen

„Damals erkannte ich die Wichtigkeit einer Auslandserfahrung für das berufliche Fortkommen in Österreich. Dazu bot sich für mich u. a. die Außenhandelsorganisation der Bundeswirtschaftskammer an, die damals 100 Außenhandelsstellen in der ganzen Welt betrieb, die jeweils von einem ,Außenhandelsdelegierten‘ (heute „Außenwirtschaftsdelegierten“) geleitet wurden. Nach dem bestandenen Auswahlverfahren und einem Trainee-Programm wurde ich an die Außenhandelsstelle Düsseldorf als Assistent des Handelsdelegierten (früher HD-Sekretär) zugeteilt, wo ich die nächsten sechs Jahre verbrachte und wertvolle Erkenntnisse sammeln und internationale Kontakte knüpfen konnte“, so Feldkircher.

Und weiter: „Nach sechs Jahren Düsseldorf eröffnete sich für mich eine neue berufliche Möglichkeit bei der Austrian Airlines AG (AUA) in Wien im Bereich Kundendienste und Werbung. Mein erstes großes Projekt war die Mitarbeit an der Vorbereitung der Langstreckenflüge nach New York und Tokyo. Anschließend absolvierte ich berufsbegleitend den Universitätslehrgang für Markt- und Meinungsforschung an der Universität Wien und war dann noch über 20 Jahre im Bereich Markt- und Meinungsforschung bei der AUA beschäftigt. Durch den Beitritt der AUA zum ersten weltweiten Luftfahrtbündnis ,Star Alliance‘ erstreckte sich meine Tätigkeit in globale Dimensionen.“ Am 1. August 2016 beendete Walter Feldkircher seine aktive Berufslaufbahn.

Zur Person

Walter Feldkircher

Geboren 23. Juli 1953 in Bregenz, aufgewachsen in Bersbuch

Ausbildung Volksschule, Matura am Gymnasium Feldkirch 1973

Beruflicher Werdegang Forschungszentrum Seibersdorf, WKÖ/Außenhandelsorganisation, AUA

Hobbys Reisen

Familie verheiratet, drei Söhne, vier Enkel