Export- und Musterschau Dornbirn

Vorarlberg / 05.09.2023 • 16:14 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
Wirtschaftszelt 1954 gegen First: Im Zentrum von Dornbirn entstand um die Realschule ein Messegelände mit über 23.000 m², wovon 9.000 gedeckt und 14.000 als Freigelände verwendet wurden. Für die Gastronomie wurde ein 36 x 56 Meter großes Wirtschaftszelt errichtet. Das Zelt war darauf ausgerichtet, täglich bis zu 15.000 Besucher zu versorgen.<span class="copyright">Sammlung Risch-Lau, Vorarlberger Landesbibliothek</span>
Wirtschaftszelt 1954 gegen First: Im Zentrum von Dornbirn entstand um die Realschule ein Messegelände mit über 23.000 m², wovon 9.000 gedeckt und 14.000 als Freigelände verwendet wurden. Für die Gastronomie wurde ein 36 x 56 Meter großes Wirtschaftszelt errichtet. Das Zelt war darauf ausgerichtet, täglich bis zu 15.000 Besucher zu versorgen.Sammlung Risch-Lau, Vorarlberger Landesbibliothek

Die Geschichte des Landes in Bildern: 1949 erfolgte der Auftakt für die mittlerweile 75. Herbstmesse in der Stadt.

Dornbirn Nachdem sich Dornbirn erfolgreich gegen die Konkurrenz aus Feldkirch durchgesetzt hatte, fiel am 20. Jänner 1949 der endgültige Beschluss, die „Export- und Mustermesse“ in Dornbirn abzuhalten.

Die Dornbirner Messe veränderte auch das Erscheinungsbild der Stadt. Während die ersten Veranstaltungen in verschiedenen Schulgebäuden, Turnhallen und Zelten abgehalten wurden, wurde 1953 die Messehalle und 1958 das Messehochhaus als Symbol für den wirtschaftlichen Aufschwung errichtet.<span class="copyright">Franz Beer, Stadtarchiv Dornbirn</span>
Die Dornbirner Messe veränderte auch das Erscheinungsbild der Stadt. Während die ersten Veranstaltungen in verschiedenen Schulgebäuden, Turnhallen und Zelten abgehalten wurden, wurde 1953 die Messehalle und 1958 das Messehochhaus als Symbol für den wirtschaftlichen Aufschwung errichtet.Franz Beer, Stadtarchiv Dornbirn

Die Stadt verfügte über keine Messetradition und nur die Textilbetriebe wie Hämmerle, Rhomberg oder Fussenegger waren überregional bekannt. Daher wurde die Messe intensiv beworben: Einige Tage vor Beginn wurde etwa ein Sonderflug veranstaltet, bei dem über der benachbarten Ostschweiz, in Liechtenstein und in Vorarlberg rund 50.000 Einladungen abgeworfen wurden.

Besonders die Eröffnung der Dornbirner Messe war schon immer ein Treffpunkt für die Prominenz aus Wirtschaft und Politik. Als interessierte Beobachter der Modenschau sind hier in der ersten Reihe Bundeskanzler Josef Klaus (1910-2001) sowie Fritz Bock (1911-1993), Bundesminister für Handel und Wiederaufbau, mit deren Gattinnen zu sehen.  <span class="copyright">Oskar Spang, Stadtarchiv Bregenz</span>
Besonders die Eröffnung der Dornbirner Messe war schon immer ein Treffpunkt für die Prominenz aus Wirtschaft und Politik. Als interessierte Beobachter der Modenschau sind hier in der ersten Reihe Bundeskanzler Josef Klaus (1910-2001) sowie Fritz Bock (1911-1993), Bundesminister für Handel und Wiederaufbau, mit deren Gattinnen zu sehen.  Oskar Spang, Stadtarchiv Bregenz
Da die Dornbirner Messe in ihren Anfängen sehr von der Textilindustrie dominiert wurde, kam der Modenschau schon immer eine große Bedeutung zu<span class="copyright">Oskar Spang, Stadtarchiv Bregenz</span>.
Da die Dornbirner Messe in ihren Anfängen sehr von der Textilindustrie dominiert wurde, kam der Modenschau schon immer eine große Bedeutung zuOskar Spang, Stadtarchiv Bregenz.
Die Plakate für die Dornbirner Messe waren auch eine Leistungsschau der heimischen Grafiker. Josef Hofer besuchte nach dem Krieg die Kunstgewerbeschule in Innsbruck und gründete dann sein Atelier in Götzis. Er war spezialisiert auf Plakate für den Vorarlberger Fremdenverkehr.  <span class="copyright">Plakatsammlung Wirtschaftsarchiv Vorarlberg</span>
Die Plakate für die Dornbirner Messe waren auch eine Leistungsschau der heimischen Grafiker. Josef Hofer besuchte nach dem Krieg die Kunstgewerbeschule in Innsbruck und gründete dann sein Atelier in Götzis. Er war spezialisiert auf Plakate für den Vorarlberger Fremdenverkehr.  Plakatsammlung Wirtschaftsarchiv Vorarlberg
Das Ausstellungsgelände umfasst heute In- und Outdoor beinahe 55.000 Quadratmeter. <span class="copyright">Stiplovsek Dietmar </span>
Das Ausstellungsgelände umfasst heute In- und Outdoor beinahe 55.000 Quadratmeter. Stiplovsek Dietmar

Von Thomas Feurstein, Leiter Vorarlbergensien der Vorarlberger Landesbibliothek