„DOase“ geht in den Endspurt

Vor dem Abbau Ende September laden die Initiatoren zur Bierverkostung am Donnerstag, 14. September.
Dornbirn Mit dem Ideenwettbewerb „Wohnzimmer Dornbirn“ hatte die Stadt Dornbirn vor einem Jahr die Bevölkerung aufgerufen, Anregungen einzureichen, die dazu beitragen können, die Stadt noch lebenswerter und attraktiver zu gestalten. Zu den Einreichenden gehörten auch Thomas Blaß und Gabriel Göser. Ihr Projekt „DOase – Oasen für Dornbirn“ fand regen Anklang. Angelehnt an das Konzept der Grätzloasen in Wien sollten öffentliche Räume wie Autoparkplätze in der Innenstadt zu Dornbirn-Oasen, sogenannten „DOasen” umgebaut werden. Dadurch sollten neue Begegnungsorte, an denen sich die Menschen ungezwungen treffen können, entstehen. „Die Idee war die, im Innenstadtbereich Autoparkplätze und Asphaltflächen für Menschen nutzbar zu machen und so die Aufenthaltsqualität zu verbessern“, erklärt Gabriel Göser.

Mit ihrer Idee punkteten die beiden jungen Männer bei der Jury des Ideenwettbewerbs und konnten heuer im Frühling ihre erste DOase auf einer Sperrfläche vis-à-vis der Dornbirner Sparkasse am Marktplatz einrichten. Mit 85 Prozent recyceltem Material – von der Parkbank bis zur Umkleidekabine – planten und bauten die beiden mithilfe von Freunden in Eigenregie die DOase.

Seit Juni lud diese nun mit Sitzbänken zum Verschnaufen ein, ein kleiner offener Bücherschrank lieferte Lesefutter und in den Pflanztrögen wuchsen Tomaten, Paprika und Chili heran. „Die Sitzbänke waren bei schönem Wetter selten leer und die Passanten pflückten das frische Gemüse. Geschäftsleute aus der Umgebung schauten ungefragt nach dem Rechten, gossen regelmäßig die Pflanzen oder entsorgten den Müll – das alles hat uns große Freude gemacht“, sagt Thomas Blaß. Auch die OJAD und die Jugendwerkstätten haben an zwei Standorten DOasen eingerichtet.

Den ganzen Sommer über organisierten Thomas Blaß und Gabriel Göser kleine Events an der DOase. Bevor sie die DOase Ende September wieder abbauen, laden sie am heutigen Donnerstag, 14. September, ab 19 Uhr zur Craftbier-Verkostung mit Biersommelier Simon Fehr ein. „Gerne informieren wir bei der Gelegenheit auch über unser Konzept, vielleicht gibt es ja Leute, die selber eine DOase einrichten wollen oder Verwendung für unsere DOase haben“, sagt Thomas Blaß. Ob es auch im kommenden Frühling wieder DOasen geben wird, wissen die beiden Freunde (noch) nicht. Sie würden sich auf jeden Fall freuen, wenn sich die DOasen im kommenden Jahr vervielfältigen und zu mehr Lebensqualität in der Innenstadt beitragen würden. LCF



