Ländle-Apfel 2023: Gut wie immer, aber …

Vorarlberg / 19.09.2023 • 17:15 Uhr / 3 Minuten Lesezeit
So wie Elka pflücken mehrere Helfer derzeit bei Jens Blum köstliche Früchte von den Bäumen. Die Erntemenge ist jedoch geringer als in den letzten Jahren.
So wie Elka pflücken mehrere Helfer derzeit bei Jens Blum köstliche Früchte von den Bäumen. Die Erntemenge ist jedoch geringer als in den letzten Jahren.

Viele kleine Probleme ließen die Ernte heuer so gering wie zuletzt 1995 ausfallen.

Darum geht’s:

  • Erntemenge von Ländle-Apfeln 2023 geringer als im Vorjahr
  • Lieblingsapfel der Vorarlberger ist nach wie vor der Elstar
  • Größter Apfelbauer des Landes experimentiert mit neuen pilzresistenten Sorten

Höchst Der Biss in den frisch geernteten Elstar-Apfel auf dem Hof des größten Produzenten im Land, Jens Blum, ist wie immer: köstlich und appetitanregend. “Ja”, freut sich der Hausherr, “gut sind die Äpfel ja wieder geworden. Nur sind es heuer nicht so viele.” Laut Obstbaureferent Ulrich Höfert haben mehrere kleinere Negativfaktoren dazu geführt, dass die Erntemenge bescheiden ausfiel: Nässe im Frühjah, dadurch resultierende mangelhafte Bestäubung, ein bisschen Schadpilz, ein bisschen Feuerbrand. “Und dann”, so Jens Blum, “befanden wir uns heuer in einem Jahr, in dem es ohnehin nicht so viele Früchte gegeben hätte.”

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Elstar Lieblingsapfel

285 Tonnen Tafeläpfel wurden und werden heuer geerntet, letztes Jahr waren es noch 450 Tonnen. Das bedeutet ein Minus von 40 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der Lieblingsapfel der VorarlbergerInnen ist nach wie vor der Elstar. 96 Tonnen davon landeten in den Erntekörben, im Vergleich zu 185 Tonnen im Jahre 2022. Am extremsten war der Mengeneinbruch beim Boskop. 47,5 Tonnen konnten im Vorjahr noch gewonnen werden, heuer sind es gerade mal 8,5 Tonnen.

Da kommt Freude auf. Die gewonnenen Früchte verfügen auch heuer über eine hervorragende Qualität. <span class="copyright">VN/Paulitsch</span>
Da kommt Freude auf. Die gewonnenen Früchte verfügen auch heuer über eine hervorragende Qualität. VN/Paulitsch

Neue Sorten

Doch Jens Blum als größter Apfelbauer des Landes kann heuer nicht nur über die Ernte seiner traditionellen Apfel-und Birnensorten erzählen. Der Höchster Landwirt war im vergangenen Jahr überaus innovativ und hat neue Apfelsorten ausprobiert. Sie nennen sich Ladina, Wuro29, Natyra, Santana oder Fresco Walli. “Was diese neuen Sorten alle gemeinsam haben: Sie sind sehr pilzresistent.” Besonders der Sorte Wuro29, eine sehr knackige und lagerfähige Frucht, bescheinigt Blum ein großes Potenzial.

Jens Blum war im vergangenen Jahr sehr innovativ und hat gleich mehrere neue Apfelsorten gezüchtet.
Jens Blum war im vergangenen Jahr sehr innovativ und hat gleich mehrere neue Apfelsorten gezüchtet.

Die frischen Tafeläpfel, davon der Großteil Äpfel mit dem Gütesiegel Ländle Apfel, sind im Handel und bei den Produzenten selbst erhältlich.