Neugründung der Wassergenossenschaft

Ab 1. Jänner 2024 werden die sechs Wassergenossenschaften der Gemeinde von Zwischenwasser fusioniert.
ZWISCHENWASSER In den letzten 50 bis 60 Jahren gab es in den fünf Ortsteilen von Zwischenwasser mit Muntlix, Batschuns, Dafins, Buchebrunnen und Furx sowie in Wengen gleich sechs Wasserversorger. Für die Gemeinde Zwischenwasser war diese Konstellation nicht ideal, obwohl alle sechs eigenständigen Genossenschaften in der Vergangenheit hervorragende Arbeit geleistet haben.
Fusion und Neugründung
Seit rund drei Jahren gab es intensive Gespräche, um alle Genossenschaften zusammenzulegen. Es gab auch Überlegungen, sich eventuell der Wassergenossenschaft Rankweil oder den Stadtwerken Feldkirch anzuschließen. Die Fusionierung zu einer neuen Wassergenossenschaft ist seit geraumer Zeit nun Wirklichkeit und tritt mit 1. Jänner kommenden Jahres in Kraft.
„Die Neugründung einer eigenen Wassergenossenschaft ist das ideale Konstrukt. Die Bevölkerung sowie die Mitglieder haben das Projekt unterstützt und es wurde von allen Beteiligten bestens angenommen“, sagt Jürgen Bachmann, Bürgermeister von Zwischenwasser. Die Gemeinde ist für die Wassergenossenschaft auch der erste Ansprechpartner bei diversen Anliegen und Projekten.
Bei der erst kürzlich stattgefundenen ordentlichen Jahreshauptversammlung der Wassergenossenschaft Zwischenwasser wurde Hermann Müller für die nächsten vier Jahre zum neuen Obmann gewählt. Daniel Bachmann als Vizeobmann, Enrico Fröhle und Florian Kathan als Finanzreferenter sowie Heide Rosa Welte und Petra Müller als Schriftführerinnen gehören dem Ausschuss an. Im Vorstand als Wassermeister fungieren Harald Marte und Kevin Frumen. Weiters sind vier ausgebildete Wassermeister aus Sulz mit an Bord.
Aus jeder früheren Genossenschaft sind fünf Beiräte vertreten. Mit der Neugründung haben auch viele junge Funktionäre ehrenamtliche Aufgaben übernommen. Die Sicherheit für die nächsten Jahre ist damit gegeben. Die Routiniers werden ihre Erfahrungen aus der Vergangenheit einbringen.
„Wir wollen zum Neubeginn eine gewisse Kontinuität in alle Aufgaben bringen. Bei den unterschiedlichen Rahmenbedingungen das Leitsystem und den Lageplan vereinheitlichen. In Abstimmung gilt es neue Projekte umzusetzen“, erklärt Obmann Hermann Müller.
Die ersten neuen Projekte sind schon in Ausarbeitung. Als erste Maßnahme sollen flächendeckend alle Wasserzähler im Ortsteil Buchebrunnen digitalisiert werden, um so die Umstellung auf Funkzähler zu gewährleisten.
Das erste Projekt steht in Dafins-Oberberg an. Dort wird das Land einen Förderbeitrag von 36 Prozent aller Ausgaben leisten. In den kommenden Jahren werden auch die erforderlichen Maßnahmen in Batschuns-Kirchstraße und der Anschluss von Sennewies ans öffentliche Netz erfolgen.
Die neue Genossenschaft hat etwa 1000 Mitglieder. Der jährliche Wasserverbrauch beträgt etwa 380.000 Kubikmeter. Die Speicherkapazität liegt bei 1800 Kubikmetern.
„Die Gemeinde Zwischenwasser kann sich mit den eigenen Wasserquellen ausreichend selbst versorgen“, betont Gemeindeoberhaupt Jürgen Bachmann abschließend. Allerdings besteht – für den Fall einer außergewähnlich großen Trockenheit – auch die Möglichkeit, sich an das Verbindungsnetz von Rankweil und Laterns anzuschließen. VN-TK