In der Causa Siemens sind es bereits elf Verdächtige
Feldkirch In der Betrugsaffäre, in die Siemens sowie zahlreiche Vorarlberger Firmen verwickelt sind, wird weiter ermittelt. „Infolge der aktuellsten Sachverhaltsdarstellung wurde ein elfter Beschuldigter erfasst“, bestätigte die Staatsanwaltschaft Feldkirch am Donnerstag. Mit Verweis auf die laufenden Verhandlungen hält man sich ansonsten bedeckt. Eine Sachverhaltsdarstellung legte in den vergangenen Wochen etwa Protec vor, das sich aufgrund eines früheren Mitarbeiters sowohl als Täter als auch als Opfer sehen muss. Und auch die Krankenhausbetriebsgesellschaft (KHBG) musste erst in den vergangenen Wochen einen weiteren Mitarbeiter suspendieren.
Parallel dazu wurde die Untersuchungshaft eines der beiden bislang inhaftierten ehemaligen Mitarbeiter der Bauabteilung der KHBG am Mittwoch nicht weiter verlängert. Die Haftprüfung ergab, dass das Oberlandesgericht Feldkirch keine Verdunklungsgefahr mehr gegeben sah. Zwei Verdächtige in der Causa sitzen nach wie vor in Untersuchungshaft. Dabei handelt es sich um einen weiteren nunmehr ehemaligen KHBG-Mitarbeiter und einen Ex-Siemens-Beschäftigten, der als Haupttatverdächtiger gilt.
Von Siemens ausgehend sollen die Verdächtigen im Zuge von Bauprojekten durch manipulierte Rechnungen über Jahre hinweg einen Schaden in unbekannter Millionenhöhe angerichtet haben. In der Causa gibt es mehrere Selbstanzeigen und Wiedergutmachungszahlungen in Millionenhöhe.