Älpler und Vieh mit großer Feier beim Waldbad Enz begrüßt

Vorarlberg / 25.09.2023 • 14:00 Uhr / 4 Minuten Lesezeit
Die Familie Kutzer und ihre 220 Tiere eröffneten am Samstag den feierlichen Einzug der Alpen-Heimkehrer. <span class="copyright">CTH</span>
Die Familie Kutzer und ihre 220 Tiere eröffneten am Samstag den feierlichen Einzug der Alpen-Heimkehrer. CTH

Am Samstag wurde mit einem Volksfest der Alpabtrieb in Dornbirn zelebriert.

Dornbirn Gespannt warteten vergangenen Samstag entlang der Gütlestraße zahlreiche Schaulustige auf die Heimkehrer von den Alpen Unterfluh-Altenhof, der Alpe Gunzmoos-Obermörzel und der Alpe Kobel-Obersehren. Mit etwas Verspätung ertönten dann kurz nach Mittag aus der Ferne endlich die Kuhglocken und das Vieh von der Obermörzel, angeführt von der Hirtenfamilie Kutzer, eröffnete den feierlichen Einzug auf dem Festgelände beim Waldbad Enz.

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Nach einem ertragreichen Alpsommer, in dem mehr als 2500 Tiere, darunter 2100 Rinder, 300 Milchkühe und 100 Pferde, auf den rund 40 Dornbirner Alpen weideten, fand auch heuer der traditionelle Abstieg ins Tal in einer festlichen Atmosphäre statt. Nach den beiden ersten Alpabtrieben am 9. und 16. September, bildete die Rückkehr am letzten Samstag mit der größten Viehherde den Höhepunkt.

Über 2000 Rinder kamen ins Tal.
Über 2000 Rinder kamen ins Tal.

Darunter, wie erwähnt, die Familie Kutzer rund um Hirte Benjamin, Gattin Sandra und die Kinder Johanna und Noah, die bereits ihren 16. Alpsommer hinter sich haben. “Wir sind dankbar, dass wir wieder eine unfallfreie und schöne Alpsaison hatten und alle 220 Tiere heute wohlbehalten ins Tal zurückkehren”, erklärte Benjamin Kutzer stolz. Und Sohnemann Noah ergänzte dazu: “Wir hatten wieder einen ganz tollen Sommer auf der Alp!”

Auch die Pferde wurden feierlich geschmückt.
Auch die Pferde wurden feierlich geschmückt.

Wichtige Tradition

Die Alpabtriebe tragen nicht nur zur Pflege der landschaftlichen Schönheit bei, sondern auch zur Bewahrung der Naherholungsgebiete. Ohne die Landwirte und ihr Weidevieh wären die Berggebiete bis auf etwa 1500 Meter durchgehend bewaldet, was die einzigartigen Pflanzen und Lebensräume gefährden würde. Die Erhaltung dieser Tradition ist somit nicht nur ein Fest für die Sinne, sondern auch ein Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht der Region.

Diese vier Damen hatten sich nicht nur chic gemacht, sondern auch gleich einen guten Sichtplatz gesichert.
Diese vier Damen hatten sich nicht nur chic gemacht, sondern auch gleich einen guten Sichtplatz gesichert.

Dementsprechend wurde am Samstag diese wichtige Tradition gefeiert. Für das musikalische Rahmenprogramm und zünftige Klänge beim Einzug sorgte bewährt die Hatler Musig, wie auch für die Bewirtung der zahlreichen Besucherinnen und Besucher.

Noah und Johanna sind von klein auf bei jedem Alpsommer mit dabei.
Noah und Johanna sind von klein auf bei jedem Alpsommer mit dabei.

Der Alpabtrieb der Alpe Wöster (bestehend aus Laubach, Nest/Niedere um ca. 9.10 Uhr und Hasengerach/Niedere, um ca. 9.55 Uhr) findet am kommenden Samstag, 30. September statt. CTH

Zahlreiche Besucherinnen und Besucher ließen sich auch heuer wieder nicht das große Volksfest rund um den Alpabtrieb nicht entgehen.
Zahlreiche Besucherinnen und Besucher ließen sich auch heuer wieder nicht das große Volksfest rund um den Alpabtrieb nicht entgehen.
Carmen und Finn Schlegel erlebten ihren ersten Alpabtrieb und waren begeistert von der Tradition.
Carmen und Finn Schlegel erlebten ihren ersten Alpabtrieb und waren begeistert von der Tradition.
Zu den Klängen der Hatler Musig hielten die Rückkehrer Einzug im Gütle.
Zu den Klängen der Hatler Musig hielten die Rückkehrer Einzug im Gütle.
Sarah, Marlene, Magdalena und Johannes kommen jedes Jahr zum Alpabtrieb und freuten sich schon auf die vielen Tiere.
Sarah, Marlene, Magdalena und Johannes kommen jedes Jahr zum Alpabtrieb und freuten sich schon auf die vielen Tiere.
Die Hatler Musig sorgte nicht nur für die Musig, sondern auch für die Bewirtung der vielen Gäste.
Die Hatler Musig sorgte nicht nur für die Musig, sondern auch für die Bewirtung der vielen Gäste.
Das Vieh ist im Tal, der Alpsommer damit zu Ende.
Das Vieh ist im Tal, der Alpsommer damit zu Ende.