Das zahlt man heuer für das Skivergnügen in Vorarlberg

Markt / 25.09.2023 • 12:20 Uhr / 5 Minuten Lesezeit
Skifahren wird wieder teurer, wenig überraschend angesichts der Inflation der vergangenen Monate. <span class="copyright">VN/Steurer</span>
Skifahren wird wieder teurer, wenig überraschend angesichts der Inflation der vergangenen Monate. VN/Steurer

Die ersten Wintertarife sind online, gerade für die großen Skigebiete am Arlberg und der Silvretta.

Darum geht’s:

  • Preissteigerungen von bis zu 12 Prozent zum Vorjahr.
  • Im Süden Vorarlbergs gibt es weiterhin dynamische Preismodelle für Skigebiete, bei denen die Ticketpreise sich der Nachfrage anpassen.
  • Saisonkarten für die größeren Skigebiete starten in den Vorverkauf.

Lech, Schruns Der Sommer hat noch nicht einmal richtig geendet, schon werden die ersten Tarife für die Skisaison 2023/24 bekannt. Der allgemeine Trend der Preissteigerungen ist auch hier zu spüren: Die erste Saisonkarte ist im vierstelligen Bereich angekommen.

Ski Arlberg über 1000 Euro

So kostet die Saisonkarte von Ski Arlberg heuer 1114 Euro, einen rabattierten Vorverkaufspreis gibt es für das Skigebiet rund um Lech klassischerweise nicht. Im Vergleich zum Vorjahressaison ist dies eine Preissteigerung von 12 Prozent. Die Tageskarte in der Hauptsaison liegt bei 75 Euro für einen Erwachsenen – ebenfalls 12 Prozent mehr als in der Saison 2022/23.

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WildPass im Bezirk Bludenz

Im Süden Vorarlbergs führten vergangenes Jahr mehrere Skigebiete dynamische Preismodelle ein. Im Detail waren dies Brandnertal, Gargellen, Golm, Kristbergbahnen Brandnertal und Silvretta Montafon. Dynamisch bedeutet, dass die Ticketpreise sich der Nachfrage anpassen, es gibt keine fixen Preise mehr. Stattdessen legt die Nachfrage über Algorithmen den Preis fest. Wer sich nun Ende September für die Preise für einen normalen Wochentag im Jänner ansieht, stellt schnell eines fest: Grundsätzlich sind die Skigebiete in der Hochsaison bei den Tagespreisen wieder auf das Niveau von 2021/22 zurückgekehrt. So beginnt bei der Silvretta Montafon eine Tageskarte für die Hochsaison ab Heiligabend derzeit bei rund 60 Euro, Anfang Dezember bei 55 Euro. Diese stellen nun aber das untere Ende der Preisskala dar, stark nachgefragte Tage wie rund um den Jahreswechsel werden sich eher nach oben entwickeln.

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Die Mehrtages- und Saisonkarte im Montafon und den Nachbartälern heißt nun WildPass. Die maximale Dauer einer Mehrtageskarte liegt diese Saison bei 14 Tagen, der Preis für zwei Wochen im Jänner startet bei 507 Euro. Ein Angebot für 21 Tage, wie es früher noch beim Skipass Montafon gab, sucht man vergebens. Für die Saisonkarte, dem Winter WildPass, zahlt man derzeit im Vorverkauf 665 Euro. Dieser umfasst ebenfalls alle besagten Skigebiete im Montafon und Walgau. Die Preissteigerung orientiert sich ebenfalls an der Inflation: Der Vorverkaufspreis ist im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent angestiegen. Damüls-Mellau wiederum wurde im Vergleich mit 8,2 Prozent Steigerung bei der Tageskarte und einem Plus von 8,1 Prozent bei der Saisonkarte etwas weniger teurer. Als Vergleich: Die Inflation lag im August bei 7,4 Prozent zum August des Vorjahres.

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3TälerPass

Der 3TälerPass für den Winter 2023 kommt schlussendlich auf 690 Euro für einen Erwachsenen. Im Vorverkauf zahlt man 609 Euro für die gleiche Karte. Erwachsene erhalten die 3TälerPass-Jahreskarte ab 1. Oktober im Vorverkauf ab 709 Euro, Senioren ab 621 Euro und Jugendliche kommen ab 493 Euro in den Genuss. Der Normalpreis für einen Erwachsenen liegt bei 748 Euro für die Ganzjahreskarte.

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Fachgruppenobmann Andreas Gapp von den Kleinwalsertaler Bergbahnen verweist auf die vergangenen Monate: Die Teuerung, die anhaltend hohen Energiepreise und Lohnverhandlungen hätten nicht vor den heimischen Seilbahnen Halt gemacht. Auch Material für die Instandhaltung zähle zu den Preistreibern. “Ich hatte erst kürzlich ein Gespräch mit unseren Technikern, wie teuer das Material geworden ist”, betont Gapp. Noch habe er nicht als allen Skigebieten entsprechende Rückmeldungen zur Preisentwicklung. Aber im Kleinwalsertal decke man mit einer Preiserhöhung von 9,5 Prozent auf die Saisonkarte gerade einmal die Mehrkosten ab.

Ein Blick in die Vergangenheit

Das Jahr 2014 dürfte im Vergleich manchen wie die gute alte Zeit erscheinen. Eine Tageskarte für Ski Arlberg lag damals bei 49 Euro, für die Saisonkarte legte man 775 Euro auf den Tisch. Der 3TälerPass kostete damals 475 Euro, nun 690 Euro. Ein Blick auf den Inflationsrechner der Statistik Austria rückt diese Preissteigerungen in ein gewisses Verhältnis. So liegt die Inflation von 2014 bis August 2023 bei 34,83 Prozent. Die Tageskarte am Arlberg wurde in dieser Zeit um 53 Prozent, die Saisonkarte um 43,74 Prozent teurer. Der Drei-Täler-Pass wurde um 45,26 Prozent teurer.

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